Die Stadt muss eingreifen
Die Krone in Oettingen ist Stadtmittelpunkt. Mehr oder weniger nicht nur geografisch, sondern ebenso gesellschaftlich. An den Stammtischen wird geplaudert, bei den Hochzeitsfeiern geweint und gelacht. Bei den Ritteressen ist es sogar gewollt, die guten Manieren zu vergessen. Und wenn Gäste in Oettingen über Nacht bleiben wollen, dann stehen nicht nur die Zimmer in der Goldenen Gans bereit, sondern auch in der Krone. Das ist vorerst Geschichte.
Jetzt sollte die Stadt eingreifen. Eigentümer Harald Seebauer hat den finanziellen Aufwand an einem denkmalgeschützten Fachwerkhaus unterschätzt. Die Sanierung des Dachstuhls wäre dem Vernehmen nach sogar für eine Kommune wie Oettingen nicht einfach zu stemmen. Doch im Gegensatz zu einem Privatmann könnte die Stadt von mehr Fördermitteln profitieren, wäre sie dafür verantwortlich.
Für einen Rückkauf der Krone durch die Stadt sprechen mehrere Gründe. Die Krone prägt das Stadtbild unverzichtbar und hat auch für den Tourismus einen hohen Stellenwert. Nachdem das Naturbad an der Wörnitz und das Gebiet am Mühlespan umgestaltet werden, um somit langfristig auf ein attraktiveres Angebot für Kurzurlauber hinzuarbeiten, sollte die Krone weiter bestehen. Sonst geht ein Konzept bestimmt nicht auf: Oettingen attraktiver zu machen.