Marktoffinger Frauen gelingt Befreiungsschlag
Der FSV Marktoffingen ist in Neudrossenfeld weit besser, als es die 0:3-Niederlage zum Ausdruck bringt. Am Tag darauf punkten die Rieserinnen beim Tabellenletzten überzeugend
Ein angenehmes und sportlich umfangreiches Wochenende verbrachten die Regionalligadamen des FSV Marktoffingen in Franken. Nach dem etwas enttäuschenden Auftakt am Samstag in Neudrossenfeld, wo man trotz guter Leistung mit 0:3 leer ausging, folgte ein ausgelassen umjubelter, weil enorm wichtiger 3:0-Erfolg gegen Erlangen. Damit haben sich die FSV-Damen ein Polster von sieben Punkten auf die direkten Abstiegsplätze erarbeitet.
Dass man gegen den in den vergangenen Wochen sehr erfolgreichen Neuling aus der Spielgemeinschaft Neudrossenfeld/Hollfeld vollkommen leer ausgehen würde, darauf deutete zunächst nichts hin. Die FSV-Damen knüpften nahtlos an die guten Trainingsleistungen an und und dominierten nach einem fulminanten 8:1-Auftakt mit Kristin Löfflad am Aufschlag das Geschehen in der gut besuchten Halle. Bis zum 21:14 lief alles nach Plan. Dann muss man sich den Vorwurf machen, in der hektischen Endphase den klaren Kopf verloren zu haben. Als der Schiedsrichter das enge Match schließlich mit einem umstrittenen technischen Fehler gegen den FSV entschied (24:26), war ein Satz verloren, den man eigentlich schon gewonnen hatte.
Auch im zweiten Durchgang waren die FSV-Damen bis zum 20:22 dicht dran, gingen aber im Endspurt erneut als Verlierer vom Feld. Die gute Stimmung und die Zuversicht, das Match noch drehen zu können, hielt ungebrochen an, bis das Schiedsrichtergespann ab dem 17:17 in kurzer Abfolge drei sehr unglückliche Entscheidungen gegen den FSV traf. Als auch dieser der Satz mit 22:25 weg war, mussten die Rieserinnen ihren Frust erst einmal verdauen. „Das war nie und nimmer ein 0:3“, fasste Zuspielerin Theresa Wizinger die unbefriedigende Lage zusammen.
Im Hotel in Bayreuth war die positive Stimmung schnell wieder gefunden und man fuhr zuversichtlich zum nächsten Spiel nach Erlangen. Der Tabellenletzte hatte am Samstag nur um Haaresbreite eine Sensation in Obergünzburg verpasst (14:16 im Tiebreak). Die Vorgaben waren für beide Teams eindeutig: Verlieren verboten. Mit diesem Druck kamen die FSV-Damen vom Start weg bestens klar. Hilfreich war, dass an diesem Tag der Aufschlag wieder eine echte FSV-Waffe war. Die starke Melli Dauser legte gleich mit 6:1 los. Der FSV hatte mit Simone Klaus im Vergleich zum Gegner die weitaus bessere Libera, sodass auf die Ballannahme Verlass war. Der FSV lag bis zum 17:15 immer um vier bis fünf Punkte in Front. In dieser kniffligen Situation wagte Coach Josef Wizinger einen Doppelwechsel mit dem Läufer. Jenny Stempfle und Rebekka Stimpfle kamen aufs Feld und sorgten mit für eine starke Endphase (25:17). Auch im zweiten Satz bestimmte der FSV das Spiel. Als Erlangen zweimal eng heran kam (7:7 und 13:15), erstickte Steffi Stimpfle mit zwei Aufschlagserien deren
Ein Satz, den man eigentlich schon gewonnen hatte Löfflads Sprungaufschläge sorgen für die Entscheidung
Hoffnungen auf eine Wende (25:18). Trotz der 2:0-Führung hielt der FSV die Spannung hoch. Für die ausgepowerte Maria Altenburger kam die Leihgabe aus der Zweiten, Lisa Müller, aufs Feld und machte Dampf auf Außen. Bis zum 12:4 sah man ein wahres FSV-Feuerwerk. Erlangen gab nicht auf und kam bis auf 15:17 heran. Dann schmetterte Kristin Löfflad, die eines ihrer besten Spiele für den FSV zeigte, mit sieben Sprungaufschlägen ihr Team zum wichtigen 3:0Sieg. Ein Sechs-Punkte-Spiel gewonnen, die Konkurrenz allesamt verloren und schöne zwei Tage in der Gemeinschaft verbracht – das sollten die richtigen Grundlagen für die letzte vier Saisonspiele sein.
Theresa Wizin ger, Simone Klaus, Steffi Stimpfle, Rebek ka Stimpfle, Maria Altenburger, Christina Altenburger, Kristin Löfflad, Melli Dauser, Lisa Müller, Eva Maria Schröter und Jenny Stempfle.