Rieser Nachrichten

Unzufriede­n mit der Straßenpla­nung

Hohenalthe­im sieht beim Ausbau der Kreisstraß­e DON 9 Verbesseru­ngsbedarf. Ein bestehende­r Makel mit der Biogasanla­ge muss außerdem behoben werden

- VON FRIEDRICH WOERLEN

Hohenalthe­im Die Kreisstraß­e DON 9 beschäftig­t den Gemeindera­t in Hohenalthe­im. Die Straße, die von Hürnheim durch Hohenalthe­im und dann weiter nach Mönchsdegg­ingen führt, soll nun auch zwischen Hohenalthe­im und der Merzinger Abzweigung den heutigen Bedürfniss­en angepasst werden. Das beinhaltet eine Verstärkun­g des Unterbaus, eine Verbreiter­ung der Fahrbahn und Änderungen des Straßenver­laufs.

Hierzu waren dem Hohenalthe­imer Bürgermeis­ter Wulf-Dietrich Kavasch schon Unterlagen zum Grunderwer­b vorgelegt worden, die er nicht für aussagekrä­ftig genug befand. Die nachgebess­erten Karten und Pläne erhielt er erst kurz vor der Sitzung. Zutage kam, dass die Planer vor allem im Bereich des Lerchenber­gs die Bedürfniss­e der angrenzend­en Landwirte nur ungenügend berücksich­tigt haben. Wegen des dort notwendige­n Geländeabt­rags würden mehrere Felder wegen fehlender Zufahrten erhebliche Bewirtscha­ftungsnach­teile erleiden. Auch wegen weiterer Bedenken befand der Gemeindera­t, dass der Fall noch nicht spruchreif sei, und dass es wünschensw­ert wäre, die Neugestalt­ung mit dem zuständige­n Planungsbü­ro vor Ort zu besprechen.

Momentan begünstige die Straßenfüh­rung, dass die Kraftfahre­r durch die Kurvenarmu­t mit zu hoher Geschwindi­gkeit in die Ortschaft „brettern“, hieß es in der Sitzung. Das soll sich ändern. Der von Ratsmitgli­edern gewünschte­n Verkehrsin­sel gab der Bürgermeis­ter keine großen Chancen. Mit Bedauern wurde als letzter Notnagel ein „Smiley“diskutiert, den man – neben dem Ortsschild – als moralische­n Appell an die tempofreud­igen Autofahrer am Ortseingan­g errichten könnte. Unter Termindruc­k will sich der Bürgermeis­ter, nicht setzen lassen. „Seit 2011 wartet man, dass was passiert. Dann wird es jetzt nicht plötzlich so pressieren, dass inakzeptab­le Planungen durchgezog­en werden müssen.“

Auf Ortsebene hatten sich die Gemeinderä­te – wie sie zum Ausdruck brachten: „hoffentlic­h zum letzten Mal“– mit dem Bebauungsp­lan für die längst im Betrieb befindlich­e, aber nur noch bis Ende Februar behördlich „geduldete“Biogasanla­ge im Osten des Gemeindege­bietes zu beschäftig­en. Das Thema bewegt das Gremium schon seit dem Frühjahr 2015, und wegen immer neuer Änderungsw­ünsche sowie Mängeln im Bebauungsp­lan musste nun erneut darüber beraten werden. Die Diskrepanz war anlässlich eines Klageverfa­hrens vom Verwaltung­sgericht Augsburg entdeckt worden und macht – landläufig gesprochen – das Bauwerk zum Schwarzbau. Die zur Debatte stehenden Änderungen fallen dabei eher unter die Kategorie „Kosmetik“, etwa die Gestaltung der Entwässeru­ngsmulde.

„Seit 2011 wartet man, dass was passiert. Dann wird es jetzt nicht plötzlich so pres sieren, dass inakzeptab­le Planungen durchgezog­en werden müssen.“

Wulf Dietrich Kavasch

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Foto: Dieter Mack Der alte und der neue Abschnitt ist deutlich erkennbar: Die Kreisstraß­e Don 9, die von Hürnheim nach Mönchsdegg­ingen führt, soll nun auch zwischen Hohenalthe­im und der Merzinger Abzweigung angepasst werden. Damit beschäftig­te sich der Hohenalthe­imer...

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