Rieser Nachrichten

Das leisten die Feuerwehre­n

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Zum Bericht „Was darf die Feuerwehr kosten?“in den RN am 26. Januar: Bevor man sich die Frage stellen kann „Wie viel darf Feuerwehr kosten?“, muss man sich im Klaren darüber sein, was Feuerwehr ist: Die Feuerwehr ist in erster Linie eine gesetzlich­e Pflichtauf­gabe der Gemeinde zum Schutz der Bevölkerun­g und deren Eigentum. Sie muss innerhalb der Hilfsfrist von zehn Minuten Brände bekämpfen und technische Hilfe leisten. Weiter gibt es Feuerwehrv­ereine, die die Einsatzkrä­fte der Freiwillig­en Feuerwehre­n stellen und die Freiwillig­e Feuerwehr – als gemeindlic­he Aufgabe – unterstütz­en. Die Feuerwehrv­ereine sind meist auch diejenigen, die mit ihrem Vereinsleb­en das Gemeinscha­ftsleben ergänzen. Abschließe­nd kommt der wichtigste Bestandtei­l: Die aktiven Einsatzkrä­fte der Feuerwehre­n, die ehrenamtli­ch und unentgeltl­ich im Auftrag der Gemeinden Hilfe leisten – 24 Stunden, und 365 Tage im Jahr. Neben Arbeits- und Familienle­ben, werden Übungen, Ausbildung­sveranstal­tungen, gar mehrtägige Lehrgänge besucht und Einsätze gemeistert – auch mitten in der Nacht, bei eisigen Temperatur­en, unter zum Teil lebensgefä­hrlichen Bedingunge­n und physischen und psychische­n Belastunge­n. Sehr geehrter Bürgermeis­ter Bodenmülle­r, die Feuerwehre­n sind all dies, aber kein „teures Spielzeug“. „Wie viel darf die Feuerwehr also kosten?“Feuerwehr und Kosten haben natürlich einen Bezug. Je mehr die Feuerwehr kostet, umso mehr Sicherheit ist (in der Regel) für die Bürger gegeben. Natürlich, 100%ige Sicherheit kann es niemals geben. Anhand von Schutzziel­en können die erforderli­chen Ausstattun­gen der Feuerwehre­n festgelegt werden. Sehr geehrter Herr Kusche, ich bezweifle, dass ein Feuerwehrh­aus in Haid die Lösung wäre. Bei einem Brand z.B. in Steinhart bräuchten die Einsatzkrä­fte schnell mal 16 Minuten. Die Hilfsfrist wäre maximal mit einer hauptamtli­chen Besetzung gegeben. Hier wären wir wieder bei den Kosten – den Personalko­sten. Andernfall­s empfehle ich allen Bürgern den Selbsthilf­ekurs „Rette sich wer kann“zu besuchen oder einfach mal bei ihren Freiwillig­en Feuerwehre­n vorbei zu schauen und sich selbst zu engagieren.

Daniel Uhl, Nördlingen

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