Rieser Nachrichten

Das Juwel so lassen, wie es ist

- VON MARTINA BACHMANN Pro alter Standort martina.bachmann@rieser nachrichte­n.de

Das Oettinger Wörnitzfre­ibad ist ein Juwel. Zumindest war es das bisher – denn in diesem Freibad kann man an heißen Tagen nicht nur das kühle Wasser der Wörnitz genießen, sondern auch die Natur. Statt in einem Betonbecke­n seine Bahnen zu ziehen, schwimmt man an einem grünen Ufer entlang, hört die Vögel zwitschern, genießt den Sommer in seiner vollen Pracht. Wird der Standort der Brücke verändert, wird sich auch das Bad verändern.

Denn bislang trennten sich die Ruhesuchen­den und die Familien recht früh voneinande­r – eben am Standort der alten Brücke. Die einen hielten sich links, überquerte­n die Wörnitz, holten die Liege aus der gemieteten Kabine und genossen den ruhigen Sommertag. Die anderen orientiert­en sich rechts, in Richtung Kinderbeck­en, suchten sich ein schattiges Plätzchen sowie kleine und große Freunde und breiteten die Decke samt Spielsache­n und Proviant aus. Man kam sich nicht ins Gehege, man traf sich nur an beziehungs­weise in der Wörnitz.

Wird der Standort der Brücke verändert, geschieht folgendes: Wer Ruhe sucht, muss erst einmal am Kinderbere­ich vorbei. Und dann über die Brücke. Und dann zu den Kabinen. Sinn macht das nicht. Und man könnte den Kabinenmie­tern angesichts ihres finanziell­en Beitrags bei der Planung durchaus entgegenko­mmen. Wird der Kinderbere­ich nach hinten gerückt, besteht die Gefahr, dass die Eltern den Nachwuchs nicht mehr so gut im Blick haben. Der planscht nicht nur gerne im Minibecken, sondern auch in der Wörnitz. Warum etwas ändern, das all die Jahre so gut funktionie­rt hat? Warum dem Bad ein neues Gesicht geben? Eine sanierte Toilettena­nlage und moderne Duschen würden ausreichen, um aus dem Wörnitzfre­ibad in Oettingen ein noch schöneres Juwel zu machen.

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