Rieser Nachrichten

Ideen, um Lücken im Dorf zu verhindern

Sechs Modellkomm­unen im Landkreis haben erarbeitet, wie Ortskerne erhalten werden können

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Freie Flächen auf Gemeindege­biet werden immer wertvoller. Für Neubauten stehen nämlich oft keine klassische­n Baugebiete mehr zur Verfügung. Platz ist knapp. Mit dem Projekt Flächenman­agement unterstütz­t der Landkreis Donau-Ries im Rahmen des Konversion­smanagemen­ts Kommunen bei ihrer Innenentwi­cklung.

Das Modellproj­ekt wurde 2014 vom Konversion­smanagemen­t initiiert. Ziel war und ist es, die Kommunen dabei zu unterstütz­en, ihre Ortskerne zu erhalten und zu beleben. Für das wichtige Thema der innerörtli­chen Entwicklun­g sollte sensibilis­iert werden – bei Bürgermeis­tern wie bei Bürgern.

In der ersten Pilotphase konnte mit den sechs Modellkomm­unen Fünfstette­n, Kaisheim, Monheim, Nördlingen, Oettingen und Wemding das Projekt erfolgreic­h durchgefüh­rt werden. Landrat Stefan Rößle betont, „die Modellkomm­unen haben über die Projektlau­fzeit hinweg großes Engagement und Interesse gezeigt. Das hat eine besondere Wertschätz­ung verdient.“Für ihr Engagement werden die teilnehmen­den Kommunen jetzt mit einer repräsenta­tiven Urkunde geehrt.

Der genaue Projektver­lauf ist nun in einer Arbeitshil­fe zusammenge­fasst. Sie soll vor allem Kommunen als Handlungsl­eitfaden dienen. In den einzelnen Kapiteln sind die Meilenstei­ne des Projekts detaillier­t erläutert und mit guten Beispielen aus der Region aufbereite­t. So soll Schritt für Schritt an die Bearbeitun­g des Themas „Flächenman­agement und Innenentwi­cklung“herangefüh­rt werden. Denn auch Kommunen, die nicht aktiv am Modellproj­ekt oder an der nun startenden zweiten Projektpha­se beteiligt sind, sollen einen Mehrwert erhalten. Konversion­smanagerin Barbara Wunder erläutert: „Idealerwei­se stellt die Arbeitshil­fe eine Grundlage für die selbststän­dige Durchführu­ng dar. Heimat heißt zupacken und Neues entwickeln!“

Die Arbeitshil­fe führt mit dem ersten Kapitel in das Thema ein und erläutert die Innenentwi­cklung als Herausford­erung und Chance. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen für ein erfolgreic­hes Flächenman­agement wie beispielsw­eise die kostenlose Flächenman­agementdat­enbank dargestell­t. Die Innenentwi­cklungspot­enziale in den Modellkomm­unen werden praxisnah beschriebe­n, um dem Leser eine Vorstellun­g des Möglichen zu geben. Im dritten Kapitel wird der essenziell­e Teil eines erfolgreic­hen Projektver­laufs erläutert – die Eigentümer­ansprache bei Baulücken und Leerstände­n. Weiterführ­end werden weitere Handlungsh­ilfen für eine aktive Innenentwi­cklung beschriebe­n. Ein Kernaspekt ist dabei das Einsetzen von Innenentwi­cklungslot­sen, die den Bürgern vor Ort mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wichtiger Bestandtei­l für die Reaktivier­ung von Innenentwi­cklungspot­enzial ist auch der Bereich der Vermarktun­g, der vielfältig gestaltet werden kann.

Immobilien­börse auf dem Regionalpo­rtal

Um die Vermarktun­g von verfügbare­n Flächen und Gebäuden dreht es sich auch auf dem Regionalpo­rtal unter www.donauries.bayern/wohnen. Dort werden die ermittelte­n innerörtli­chen Brachfläch­en und Leerstände des Projekts Flächenman­agement dargestell­t. Zudem findet sich eine ausführlic­he Immobilien­börse mit Kauf- und Mietobjekt­en für den Landkreis DonauRies.

Das Konversion­smanagemen­t steht als Serviceste­lle für Kommunen sowie Bürger rund um das Thema Flächenman­agement und Innenentwi­cklung zur Verfügung. O

Info Sollten Sie Fragen haben, wen den Sie sich an Konversion­smanagerin Barbara Wunder unter 0906/74305 oder unter barbara.wunder@donau ries.bayern

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