Rieser Nachrichten

„Palliativp­flege bedeutet für uns ganzheitli­che Krankheits­begleitung“

Auch Angehörige erhalten auf der Palliativs­tation des Nördlinger Stiftungsk­rankenhaus­es Hilfen, damit ihnen ein besser Umgang mit den gegenwärti­gen Schwierigk­eiten gelingt

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„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“Diese Worte werden Cicely Saunders zugeschrie­ben. Die englische Ärztin wurde 1918 geboren und gilt als die Begründeri­n der modernen Palliativm­edizin. Ihre Aussage fasst ziemlich gut zusammen, um was es bei diesem ganzheitli­chen Konzept der Krankheits­begleitung geht. Unser Leben ist endlich, das wissen wir, doch jeder Mensch will lange leben und im Alter nicht krank oder pflegebedü­rftig werden. Diese Wünsche erfüllen sich leider nicht immer. Die pharmazeut­ische Industrie entwickelt immer neue Medikament­e, die allerdings nicht garantiere­n, dass der Mensch am Ende seines Lebens einfach ruhig einschlafe­n kann. Viele Menschen erreichen mittlerwei­le ein hohes Lebensalte­r, das aber oft auch schwere Krankheite­n und Schmerzen mitbringt. Unser Gesundheit­ssystem kümmert sich mit Geld um vieles, doch die grundsätzl­ichen, so elementar wichtigen menschlich­en Hilfen werden extrem vernachläs­sigt oder ganz vergessen. Die klassische Medizin verfolgt das Ziel, den Patienten von seinen Krankheite­n zu heilen. Die Palliativm­edizin tritt dann ins Leben, wenn die Mittel dieser Medizin nicht ausreichen. Sie legt den Fokus weg von der Behandlung und will unheilbar Kranke stattdesse­n dabei unterstütz­en, ihre letzten Monate, Wochen und Tage noch mit einer möglichst hohen Lebensqual­ität zu erleben, selbstbest­immt und ohne unnötiges Leid. Eben den Tagen mehr Leben geben. Nicht das technisch Machbare steht im Vordergrun­d, sondern das, was der Patient will und ihm in seiner Situation hilft und diese erleichter­t. Wie gut, dass das Team der Palliativs­tation im Stift um Chefarzt Dr. Thomas Handschuh und leitende Oberärztin Dr. Christine Goepfert das Ziel verfolgt: Ganzheitli­che Pflege von Sterbenden und Schwerstkr­anken. Ärzte, Therapeute­n und Pflegepers­onal können sich dabei auch auf eine Schar von Ehrenamtli­chen verlassen, deren Unterstütz­ung für die Patienten Hilfe und auch Trost ist.

Jede Spende ist herzlich willkommen

Das nicht genug zu lobende Hilfsangeb­ot der Palliativs­tation kostet Geld, Geld, das von den Kassen nicht immer zur Verfügung gestellt wird. Das wissen auch die zahlreiche­n Spender, die die Station, sei es durch ein persönlich­es Erlebnis als Angehörige­r, als Verein oder Firma unterstütz­en. Dafür ist nicht nur das Palliativt­eam dankbar, den größten Dank erfahren die Spender von den kranken Patienten. „Die Palliativs­tation macht einen tollen Job. Sie leistet Betreuung und Pflege weit über das normale Maß hinaus, was Patienten und Angehörige­n gut tut“, sind Dominique Rauh und Michael Dambacher von den „Ries-Hornets“und Michaela Faller von der Fitnesswor­ld von der Palliativs­tation überzeugt. „Deshalb unser Benefizlau­f“! ril

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