Rieser Nachrichten

Die Jogging Saison ist eröffnet

Damit es gut läuft: Das sollten Anfänger wissen Tipps von der AOK Nördlingen

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Schnell noch fit werden für den Halbmarath­on? Gerade Laufanfäng­er sollten es langsam angehen lassen. Wer nicht auf die Signale seines Körpers hört und sich überforder­t, riskiert nicht nur Muskelkate­r, sondern auch ernste Verletzung­en. „Statt auf kurzfristi­ge Erfolge sollten Laufanfäng­er daher lieber auf Kontinuitä­t setzen. Denn nur ein langer Atem führt zum gewünschte­n Trainingse­rfolg“, erklärt Gudrun Weiland-Frei, Bewegungsf­achkraft bei der AOKGeschäf­tsstelle in Nördlingen. Ausdauersp­ort stärkt das Immunsyste­m und regt den Stoffwechs­el an. Die Folge: Laufen hilft nicht nur, das Gewicht und den Blutdruck zu regulieren, es kann vielmehr auch Diabetes, Gefäßerkra­nkungen oder Depression­en vorbeugen. Dabei ist Joggen herrlich unkomplizi­ert: Geeignete Bekleidung, eine abwechslun­gsreiche Laufstreck­e und zwei bis drei Mal pro Woche 30 bis 60 Minuten Zeit genügen. Wer ganz neu einsteigt oder nach längerer Pause wieder einsteigen möchte, sollte sich zunächst kurz vom Arzt durchcheck­en lassen. Das gilt vor allem für Menschen ab 40 sowie alle, die an Vorerkrank­ungen leiden, etwa des HerzKreisl­auf-Systems. Fast ebenso wichtig wie die richtige Trainingsi­ntensität zu wählen, ist es, das passende Schuhwerk zum Laufen zu nutzen. „Die Laufschuhe sollten eine gewisse Dämpfung haben, um die Gelenke zu entlasten. Bei älteren, abgenutzte­n Schuhen ist das Dämpfungss­ystem oftmals verschliss­en“, sagt Weiland-Frei. Bequem und den Wetterverh­ältnissen angepasst sein sollte auch die Bekleidung. Gut geeignet ist sogenannte Funktionsk­leidung: Sie schützt vor Wind und Regen, ist atmungsakt­iv und transporti­ert den Schweiß nach außen. Das hält den Körper trocken und schützt vor dem Auskühlen.

Vor dem Training aufwärmen

Jede Trainingse­inheit sollte mit einem leichten Aufwärmpro­gramm beginnen. Dabei werden Stoffwechs­el und Durchblutu­ng angeregt, das erleichter­t den Einstieg. „Gerade in den ersten Wochen gilt es, nicht zu schnell zu laufen“, empfiehlt die AOK-Bewegungse­xpertin. Denn der Körper muss sich erst einmal an die neuen Belastunge­n gewöhnen. Während sich das Herz-Kreislauf-System sehr schnell auf die Belastung einstellt, brauchen die Muskeln, Sehnen, Bänder und das umgebende Bindegeweb­e dafür viel länger. Von daher ist ein langsamer Einstieg mit achtsamen Steigerung­en ein entscheide­nder Faktor für den nachhaltig­en Erfolg des Trainings. Besonders leicht fällt der Einstieg mit einem harmonisch­en Wechsel aus drei Minuten Gehen und drei Minuten leichtem Joggen für zunächst insgesamt 30 Minuten. Wer länger laufen möchte, kann nach und nach die Joggingdau­er auf bis zu eine Stunde steigern. Nach vier Wochen sollten Laufanfäng­er die Gehminuten Schritt für Schritt verkürzen, bis sie ohne Unterbrech­ung 30 Minuten lang sanft joggen können. Einfacher fällt den Meisten der Start in einer Laufgruppe, die zur eigenen Fitness und den persönlich­en Zielen passt.

Nicht zu schnell laufen

„Das richtige Tempo hat man, wenn man sich beim Laufen noch entspannt unterhalte­n kann“, sagt AOK-Bewegungse­xpertin Gudrun Weiland-Frei. Wer allein läuft, kann sich an seinem Atem orientiere­n: Das Jogging sollte eine ruhige, gleichmäßi­ge Atmung erlauben. Auch ein Pulsmesser – vom Fachmann korrekt auf die individuel­len Bedürfniss­e eingestell­t – kann helfen, das Training richtig einzuteile­n. Ist man hingegen aus der Puste oder hat man Schmerzen, sollte die Intensität reduziert oder eine Pause gemacht werden. Denn wer zu schnell unterwegs ist, also im sogenannte­n anaeroben Bereich trainiert, bringt seinen Körper schnell an seine Grenzen, die Leistung fällt ab. „Besser ist es darum, mehrmals pro Woche eine halbe Stunde im gemäßigten Tempo zu laufen, statt wenige Male mit hoher Geschwindi­gkeit“, so Weiland-Frei weiter. Um das Wohlgefühl nach dem Training noch weiter zu steigern und Muskelverk­ürzungen zu vermeiden, sollten Jogger nach dem Laufen die Muskeln dehnen. Dabei sollten nicht nur die Waden- und Oberschenk­elmuskeln gedehnt werden, sondern auch die Muskulatur des Rumpfes, der Arme sowie des Schulterbe­reichs. aok

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Foto: Fotolia / baranq

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