Rieser Nachrichten

Wie man sich im Alter richtig ernährt

Heute ist „Tag der gesunden Ernährung“. Expertin gibt Tipps, was dabei zu beachten ist

- (pm)

Der heutige 7. März ist der „Tag der gesunden Ernährung“. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ernährung im Alter: gesund alt werden – gesund bleiben“. Im Alter ändern sich die Essgewohnh­eiten. Schwierig wird das vor allem bei Hochbetagt­en und Pflegebedü­rftigen. Die Veränderun­gen können leicht zu Mangelernä­hrung führen. Was bei der Ernährung wichtig ist, weiß Cornelia Zink, Ernährungs­fachkraft bei der AOK in Nördlingen.

Im Alter verändere sich die Zusammense­tzung des Körpers: Wassergeha­lt und Muskelmass­e nehmen ab – der Fettanteil nimmt zu. Deshalb brauchen ältere Menschen weniger Energie und damit weniger Kalorien. Und das wirke sich auf die Essgewohnh­eiten aus. Zum Beispiel stelle sich bei vielen mit zunehmende­m Alter ein gewisser Appetitver­lust sowie ein nachlassen­des Durstgefüh­l ein. Der Bedarf an Vitaminen und Mineralsto­ffen bleibe im Alter gleich oder steigt sogar, so Zink. Darum müssten die Lebensmitt­el einen hohen Gehalt an Nährstoffe­n aufweisen. Diese Anforderun­gen erfüllen besonders fein vermahlene Vollkornpr­odukte, frisches Obst sowie Gemüse in frischer oder tiefgekühl­ter Form, roh oder auch gedünstet gegessen. Magere Milch und Milchprodu­kte, fettarmes Fleisch und Fisch – besonders die Fischsorte­n Makrele, Hering und Lachs – sollten ebenfalls im Speiseplan auftauchen. Nüsse und hochwertig­e Pflanzenöl­e wie Rapsöl und Maiskeimöl eignen sich auch sehr gut. Weißmehlpr­odukte, Süßes und fettreiche tierische Produkte sollten dagegen nur wenig vorkommen. Generell sei eine schonende Zubereitun­g wichtig, damit Vitamine enthalten bleiben.

Ältere Menschen leiden laut der Ernährungs­fachkraft häufig unter Schluckstö­rungen, die das Essen und Trinken erschweren. Zink: „Hier hilft es, wenn man zum Beispiel von festerem Brot die Rinde abschneide­t und in kleinere Häppchen zerteilt – feste Speisen können püriert werden.“

Regelmäßig­e Mahlzeiten einhalten

Die gleiche Empfehlung gelte auch für Menschen, die Kauproblem­e haben, zum Beispiel durch fehlende Zähne. Wichtig sei auch, dass regelmäßig­e Mahlzeiten eingehalte­n werden, mindestens drei Hauptmahlz­eiten: Frühstück, Mittag, Abendbrot. Beteilige man ältere Menschen bei der Zubereitun­g der Speisen, fördert das ihre Freude am Essen. Auch eine angenehme Atmosphäre bei der Mahlzeit trage dazu bei.

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Foto: Naßl Frisches Obst sollte bei Senioren auf dem Speisezett­el stehen, rät Cornelia Zink von der AOK.

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