St. Salvator: Bürgermeister Faul will schnelle Lösung
Der Nördlinger Bürgermeister hat einen konkreten Plan vor Augen. Wie kann es nun mit dem Kinder- und Familienzentrum St. Salvator weitergehen?
Für das Kinder- und Familienzentrum gab es vor dem Verwaltungsgericht einen Rückschlag. So soll es weitergehen.
Für das geplante katholische Kinder- und Familienzentrum St. Salvator hat es vor dem Augsburger Verwaltungsgericht einen Rückschlag gegeben. Wie berichtet, wurde der vom Stadtrat verabschiedete Bauvorbescheid als rechtswidrig eingestuft, weil die Flurnummer im Bereich von sechs vorgesehenen Parkplätzen fehlte und nicht klargestellt war, ob es sich dabei teilweise um öffentlichen Grund handle.
Nach dem Urteil steht nun die Frage im Raum, wie es weitergehen soll. Oberbürgermeister Hermann Faul hat für den nächsten Schritt eine klare persönliche Vorstellung: „Wenn Schulwerk und Dekanat an dem Projekt festhalten, sollte meiner Meinung nach gleich ein Bauantrag eingereicht werden“, erklärte er gegenüber unserer Zeitung. Dies würde einen Zeitgewinn bedeuten gegenüber der Einreichung eines weiteren Bauvorbescheides. In einem Bauantrag könnten dann die vom Gericht monierten Mängel gleich berücksichtigt werden. „Vorher sind auf jeden Fall Gespräche mit allen Beteiligten notwendig, das steht im Vordergrund“, schließt sich Faul der Richterin Beate Schabert-Zeiler an, die sich ausdrücklich dafür aussprach, dass sich alle Prozessparteien an einen Tisch setzen sollen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Stadt und Bauträger vereinbarten bereits einen Gesprächstermin Ende März, bei dem Vertreter von Dekanat, Schulamt, Rechtsabteilung und Bauamt der Stadt und nach Möglichkeit auch Faul selbst teilnehmen sollen. Dabei gehe es zunächst um die Konse- quenzen, die man aus der Entscheidung des Verwaltungsgerichtes ziehen wolle; unter anderem grundlegend um die Frage, ob man für einen Bauantrag sei oder nicht. Dann soll ein Gespräch mit allen Beteiligten stattfinden, wobei die Stadt gerne als Moderator teilnimmt. Faul unterstrich, dass die Stadt selbst derzeit nicht am Zug sei, weil der Bauvorbescheid des Stadtrates keine Gültigkeit mehr habe.
Der katholische Dekan Paul Erber erklärte, er könne vor dem Gespräch mit der Stadt keine Einschätzung abgeben, zumal er noch die genauere schriftliche Urteilsbegründung abwarte, um genauere Fakten zur Verfügung zu haben. Zu früherer Kritik der Anwohner beim geplanten Kinder- und Familienzentrum an der Gesprächsbereitschaft der Kirche erinnerte Erber daran, dass man sich schon in einem sehr frühen Planungsstadium mit den Anwohnern zusammengesetzt und aus dem Resultat des Gesprächs die Pläne abgeändert habe.