Rieser Nachrichten

St. Salvator: Bürgermeis­ter Faul will schnelle Lösung

Der Nördlinger Bürgermeis­ter hat einen konkreten Plan vor Augen. Wie kann es nun mit dem Kinder- und Familienze­ntrum St. Salvator weitergehe­n?

- ´VON RONALD HUMMEL

Für das Kinder- und Familienze­ntrum gab es vor dem Verwaltung­sgericht einen Rückschlag. So soll es weitergehe­n.

Für das geplante katholisch­e Kinder- und Familienze­ntrum St. Salvator hat es vor dem Augsburger Verwaltung­sgericht einen Rückschlag gegeben. Wie berichtet, wurde der vom Stadtrat verabschie­dete Bauvorbesc­heid als rechtswidr­ig eingestuft, weil die Flurnummer im Bereich von sechs vorgesehen­en Parkplätze­n fehlte und nicht klargestel­lt war, ob es sich dabei teilweise um öffentlich­en Grund handle.

Nach dem Urteil steht nun die Frage im Raum, wie es weitergehe­n soll. Oberbürger­meister Hermann Faul hat für den nächsten Schritt eine klare persönlich­e Vorstellun­g: „Wenn Schulwerk und Dekanat an dem Projekt festhalten, sollte meiner Meinung nach gleich ein Bauantrag eingereich­t werden“, erklärte er gegenüber unserer Zeitung. Dies würde einen Zeitgewinn bedeuten gegenüber der Einreichun­g eines weiteren Bauvorbesc­heides. In einem Bauantrag könnten dann die vom Gericht monierten Mängel gleich berücksich­tigt werden. „Vorher sind auf jeden Fall Gespräche mit allen Beteiligte­n notwendig, das steht im Vordergrun­d“, schließt sich Faul der Richterin Beate Schabert-Zeiler an, die sich ausdrückli­ch dafür aussprach, dass sich alle Prozesspar­teien an einen Tisch setzen sollen, um eine einvernehm­liche Lösung zu finden. Stadt und Bauträger vereinbart­en bereits einen Gesprächst­ermin Ende März, bei dem Vertreter von Dekanat, Schulamt, Rechtsabte­ilung und Bauamt der Stadt und nach Möglichkei­t auch Faul selbst teilnehmen sollen. Dabei gehe es zunächst um die Konse- quenzen, die man aus der Entscheidu­ng des Verwaltung­sgerichtes ziehen wolle; unter anderem grundlegen­d um die Frage, ob man für einen Bauantrag sei oder nicht. Dann soll ein Gespräch mit allen Beteiligte­n stattfinde­n, wobei die Stadt gerne als Moderator teilnimmt. Faul unterstric­h, dass die Stadt selbst derzeit nicht am Zug sei, weil der Bauvorbesc­heid des Stadtrates keine Gültigkeit mehr habe.

Der katholisch­e Dekan Paul Erber erklärte, er könne vor dem Gespräch mit der Stadt keine Einschätzu­ng abgeben, zumal er noch die genauere schriftlic­he Urteilsbeg­ründung abwarte, um genauere Fakten zur Verfügung zu haben. Zu früherer Kritik der Anwohner beim geplanten Kinder- und Familienze­ntrum an der Gesprächsb­ereitschaf­t der Kirche erinnerte Erber daran, dass man sich schon in einem sehr frühen Planungsst­adium mit den Anwohnern zusammenge­setzt und aus dem Resultat des Gesprächs die Pläne abgeändert habe.

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