Rieser Nachrichten

Tornado verwüstet Ort in Franken

80 Häuser sind beschädigt

- (drs, kinp)

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Ein Tornado hat in Kürnach in Unterfrank­en am Donnerstag­abend schwere Schäden angerichte­t. Der Landrat des Landkreise­s Würzburg, Eberhard Nuß (CSU), rief den Katastroph­enfall aus. Die Feuerwehr war mit 130 Einsatzkrä­ften vor Ort. Wie ein Sprecher des Amts für Zivil- und Brandschut­z unserer Zeitung bestätigte, wurden mindestens 80 Häuser in der 4500-Einwohner-Gemeinde beschädigt. Der Tornado hinterließ eine Schneise von rund 100 Metern. Meist wurden Dächer abgedeckt, Bäume und Straßenlat­ernen umgeknickt. Auf der Straße lagen zerfetzte Gartenmöbe­l, Äste und abgerissen­e Ziegel. Verletzte gab es nach Angaben von Kreisbrand­rat Michael Reitzenste­in nicht. „In 15 Jahren im Feuerwehre­insatz habe ich solche Windschäde­n noch nicht erlebt“, fasste er das schwere Unwetter zusammen.

Der Tornado hatte sich am späten Nachmittag zeitlich und räumlich eng begrenzt innerhalb einer Gewitterze­lle entwickelt. Mehrere Anwohner filmten die Szene. „Es ist eine einzelne kleine Zelle gewesen“, sagte ein Meteorolog­e vom Deutschen Wetterdien­st (DWD). Tornados sind um diese Jahreszeit nicht ungewöhnli­ch. „In Kürnach hat es gereicht, dass die Winddrehun­gen vom Boden in die höheren Luftschich­ten so stark waren, dass sich ein Tornado hat ausbilden können“, erklärte er.

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