Gemüse mit unverdient schlechtem Image
Die Steckrübe ist das Gemüse 2017. Küchenmeister Großmann verrät leckere Rezepte
Der beste Ruf eilt ihr nicht voraus. Ein Arme-Leute-Gemüse sei sie und muffig noch dazu. Doch Küchenmeister Ulrich Großmann findet, dass die Steckrübe ihr doch eher mieses Image nicht verdient habe: „Ich mag sie und verwende sie oft in meinen Kursen.“Der Vorsitzende des Clubs der Köche Donau-Ries scheint mit dieser Meinung nicht allein zu sein, schließlich wurde die Steckrübe zum Gemüse des Jahres 2017 gekürt.
Nur was in der Küche mit der Knolle anfangen? Der Küchenmeister empfiehlt ein leckeres Süppchen. Dazu schält man die Steckrübe und würfelt sie, das gleiche macht man mit einer Zwiebel. Beides wird in einem Topf mit etwas Knoblauch und Ingwer angedünstet. Großmann rät, danach mit etwas Weißwein und Gemüsebrühe abzulöschen. Circa 25 Minuten muss die Suppe kochen, anschließend wird sie püriert sowie mit Muskat, Salz und Pfeffer verfeinert.
Ebenfalls ein Tipp des Küchenmeisters: Statt des einfachen Kartoffelpürees ein besonderes zubereiten. Und zwar aus einer Mischung aus Kartoffeln und Steckrüben. Die beiden Knollen müssen jeweils extra gekocht werden, ansonsten bleibt die Zubereitung gleich: „Das passt gut zu Kurzgebratenem oder zu Braten.“Wer es lieber vegetarisch mag, kann das Gemüse des Jahres blanchieren, in Scheiben schneiden und wie ein Schnitzel mit Mehl, Eier und Bröseln panieren. „Wir haben die Steckrübe auch immer im Gemüseteller drin. Sie ist sehr abwechslungsreich“, sagt Großmann.
Und gesund noch dazu, wie die Kaufmännische Krankenkasse KKH informiert. Die Knollen sollten im Kühlschrank nicht länger als zehn Tage aufbewahrt werden. Sie seien reich an Eiweiß, Magnesium, Kalium, Beta-Karotin sowie den Vitaminen B1, B2 und B6. Horst Gentner vom KKH-Serviceteam sagt: „Zusätzlich liefert die Steckrübe mehr Calcium und mehr Vitamin C als die Kartoffel, gleichzeitig aber nur die Hälfte der Kalorien. Die Streckrübe ist also ein wunderbar sättigendes Lebensmittel für die leichte Küche.“Bis zum April hat das Gemüse in der Region noch Saison, unter anderem auf dem Wochenmarkt bieten es die Fieranten feil. Wichtig ist laut Küchenmeister Großmann, auf eine feste Schale zu achten. Dann stehe dem Genuss nichts mehr im Weg: „Historische Gemüse werden gerade wieder entdeckt und sind im Trend.“