Rieser Nachrichten

Rentner wurde vor Brand umgebracht

Obdachlose­r in Lindau unter Verdacht

- VON MARKUS BÄR

Ein Brand mit einem toten Rentner in Lindau hat sich als Kapitalver­brechen entpuppt. Der 76-Jährige, den Feuerwehrm­änner bei einem Brand in einem Zwei-Parteien-Haus im Lindauer Stadtteil Zech tot aufgefunde­n hatten, ist offenbar vorher umgebracht worden.

Pathologen hatten die Leiche des alleinsteh­enden Rentners im Institut für Rechtsmedi­zin in München untersucht und festgestel­lt, dass der Mann aufgrund von Gewalteinw­irkungen schon vor Ausbruch der Flammen gestorben war. Um welche Art der Gewalteinw­irkung es sich handelt, sagte die Polizei aus ermittlung­staktische­n Gründen nicht. Die Beamten haben am Donnerstag gegen Mittag einen 47-jährigen Obdachlose­n aus der Slowakei festgenomm­en. Er ist laut Staatsanwa­ltschaft „dringend tatverdäch­tig“. Der Mann befindet sich in U-Haft in der JVA Kempten.

Dass der 47-Jährige zudem auch das Feuer gelegt hat, ist nach Angaben von Christian Eckel, Sprecher des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West, zwar denkbar, aber die Brandursac­he sei noch nicht geklärt.

In der Nacht auf Donnerstag war gegen ein Uhr ein Feuer in dem Haus des Rentners gemeldet worden. Er war zu diesem Zeitpunkt der einzige Mensch, der sich in dem Gebäude aufgehalte­n hatte. Die anderen Bewohner des Hauses, ein Pärchen, befinden sich nach Auskunft der Polizei noch im Urlaub. Über ein Motiv des Tatverdäch­tigen konnte Eckel gestern noch nichts sagen. Bislang gebe es keinerlei Hinweise, dass sich das Opfer und der mutmaßlich­e Täter kannten.

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