Rieser Nachrichten

Ruhe ohne Sturm

Statt mit dem Zug geht es seit gestern mit dem Bus in Richtung Bopfingen. Was es im Stadtverke­hr Neues gibt

- VON PHILIPP WEHRMANN

Die Baustelle am Wemdinger Tunnel ist in vollem Gange. Neben den längerfris­tigen Beeinträch­tigung für Fußgänger, Radund Autofahrer müssen Zugreisend­e seit gestern bis einschließ­lich Montag, 13. März, auf Schienener­satzverkeh­r ausweichen.

Am Freitagmor­gen ist die Menge der Zugreisend­en, die sich am Nördlinger Bahnhof aufhält, sehr überschaub­ar. Einige Pendler scheinen für die kurze Dauer der Sperrung auf das Auto umgestiege­n zu sein. Ein Taxi wartet vor dem Bahnhof auf Kundschaft. Auf die Frage, ob manche Pendler statt auf den Bus aufs Taxi ausgewiche­n wären, erkundigt sich die Taxifahrer­in, welche Strecke denn gesperrt sei. Statt Unmengen erzürnter Bahnfahrer bietet der Bahnhof eine seltsam ruhige Atmosphäre. Richtung Donauwörth brauche man zwar deutlich länger, jedoch sei dies ja vor Fahrtantri­tt bekannt gewesen, sagt einer der Reisenden. Ein Passant zuckt auf die Frage, ob der Zugausfall denn einen großen Zeitverlus­t darstelle, nur mit den Schultern. Anschließe­nd läuft er zügig weiter.

Am späten Nachmittag scheint die Lage weiter entspannt zu sein. Die meisten Wartenden haben sich einen Platz in der Sonne gesucht. So richtig sauer über die lange Wartezeit scheint hier niemand zu sein. Die Deutsche Bahn konnte auf die Anfrage, ob es Komplikati­onen beim Zusammensp­iel von Bus und Bahn gegeben hätte, nicht mehr vor Redaktions­schluss antworten.

Noch drei Tage wird die Zugstrecke zwischen Nördlingen und Bopfingen unterbroch­en sein. Nach wie vor wird man auf der Fahrt von Aalen nach Donauwörth eine Wartezeit von meist 45 Minuten in Nördlingen in Kauf nehmen müssen. Richtung Aalen sollte der Umstieg in Nördlingen aber ohne längere Wartezeit vonstatten­gehen.

Unterdesse­n hat das Busunterne­hmen Schwarzer die Fahrpläne der Linien 503, 504 und 508 stadtinter­n zusammenge­fasst. So können die Fahrgäste zumindest den Weg in die Innenstadt unbeschwer­t zurücklege­n. Die Linien selbst blieben unveränder­t. Laut Inhaber Jörg Schwarzer seien der Grund dafür Anfragen einiger Bürger gewesen. Der neue Plan diene dazu, eine Übersicht der Linien, die vom Wemdinger Viertel in die Innenstadt und zurück fahren, zu bieten. Zwischen Montag und Freitag würden jeden Tag 25 Busse pro Richtung fahren.

Das sei für eine Stadt der Größenordn­ung von Nördlingen ein „ordentlich­es Ergebnis“.

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Foto: Philipp Wehrmann Statt mit dem Zug fuhren die Bahnkunden gestern mit dem Schienener­satzverkeh­r nach Bopfingen.

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