Rieser Nachrichten

Rücktritt vor dem ersten Punktspiel

David Wittner ist nicht mehr Trainer des TSV Nördlingen II

- (jais/ben)

Nördlingen/Möttingen Nachholspi­ele stehen in der Bezirkslig­a Nord für den TSV Möttingen und den TSV Nördlingen auf dem Programm. Top-Meldung ist aber eine andere. ● TSV Nördlingen II – SV Cosmos Aystetten (Sa. 13.30 Uhr). – Unter ganz besonderen Vorzeichen startet die Fußball-U23 des TSV Nördlingen heute um 13.30 Uhr gegen den Tabellenfü­hrer SV Cosmos Aystetten in das Punktspiel­jahr 2017. Trainer David Wittner (34), der die U23 von der Kreisliga in die Bezirkslig­a führte, ist von seinem Amt zurückgetr­eten. Dass er nach drei Jahren als U23-Trainer zum Saisonende beim TSV Nördlingen aufhören würde, war bereits bekannt. Auch die Tatsache, dass er zur neuen Saison den FSV Reimlingen als Trainer übernimmt, war bereits publiziert worden. Doch der Rücktritt vor dem ersten Punktspiel war für die Abteilungs­führung des TSV Nördlingen völlig überrasche­nd. „Der Zeitpunkt des Rücktritts ist zweifelsoh­ne unglücklic­h, doch er war weder durch mich, noch durch Andreas Schröter von seinem Entschluss abzubringe­n“, erklärt Abteilungs­leiter Andreas Langer, der die Mannschaft während der restlichen Spiele betreuen wird. Da sein Beruf aber nicht die Leitung jeder Trainingse­inheit ermöglicht, wird er die Unterstütz­ung von Andy Schröter, Markus Klaus, Thomas Ranftl und auch von Franz Wokon benötigen. „Wir müssen noch enger zusammenrü­cken, um die restlichen elf Punktspiel­e über die Bühne zu bringen“, meint Langer, der die großen Verdienste von Wittner, speziell für die U23, erwähnt. Wittner selbst war am gestrigen Freitag nicht zu erreichen; er war beruflich auf einer Tourismusm­esse.

Zum heutigen Gegner: Seit der ersten und bisher einzigen Niederlage (2:3 beim VfR Neuburg) ließen die Cosmonaute­n nichts mehr anbrennen. Seit zwölf Spielen ist man ungeschlag­en, seit sechs Spieltagen steht man ganz vorne. „Viel können wir nicht falsch gemacht haben“, lacht Trainer Marco Löring. In der Tat: Mit 49 Treffern hat man die meisten der Liga erzielt, überragend sind nur 16 Gegentreff­er in 18 Spielen. „Wir spielen das System, das am besten zu den vorhandene­n Spielern passt“, setzt Marco Löring auf kontrollie­rte Offensive. Der zum Innenverte­idiger umfunktion­ierte Xhevalin Berisha soll die Abwehr zusammenha­lten. Aufgrund des großen Angebots an Topstürmer­n wird überwiegen­d mit zwei Angreifern gespielt.

Beim TSV Nördlingen sind die statistisc­hen Zahlen eher umgekehrt: Am 17. September gelang gegen den TSV Wemding der letzte Sieg, seitdem wurden in neun Spielen nur noch drei Punkte durch Unentschie­den geholt, sechs Spiele wurden verloren. Dennoch überwinter­ten die Rieser auf Platz zwölf und gerade noch auf einem Nichtabsti­egsplatz.

In der Vorbereitu­ng fanden nur zwei Spiele statt: Beim FV 08 Unterkoche­n wurde 2:3 verloren und letzte Woche setzte es gegen WestKreisl­igisten TSV Burgau eine 2:7-Niederlage. Dabei plagen die Rieser große Personalso­rgen: Sascha Hemayatkar-Fink, Daniel Kienle und Andreas Kaiser fehlen wegen Verletzung, Jakob Mayer war im Urlaub, Habib Vuran (zum TSV Wemding) und Sascha Hof (zum TSV Meitingen) verließen den Verein. ● TSV Möttingen – SSV Glött (Sa. 15 Uhr). – Die schwere Aufgabe, seinen Heimatvere­in Möttingen noch vor dem Abstieg zu retten, hat der frühere Spieler und Trainer Gerhard Wiedemann in der Winterpaus­e übernommen. Der TSV hat zum Auftakt gleich zwei richtungsw­eisende Spiele gegen Glött und Wörnitzste­in-Berg. Mit einem vielfältig­en Vorbereitu­ngsprogram­m auf und außerhalb des Sportplatz­es hat Wiedemann versucht, seine Aktiven mental wie körperlich auf Vordermann zu bringen. Vier Vorbereitu­ngsspiele, neun Trainingse­inheiten sowie ein dreitägige­s Trainingsl­ager in Sonthofen standen auf dem Programm.

Wiedemann: Perfekte Rückrunde zum Klassenerh­alt nötig

Nur mit einer perfekten Rückrunde sei der Klassenerh­alt noch machbar, weiß Wiedemann, der den Aufsteiger als starkes, kompaktes Team einschätzt, das vier Vorbereitu­ngsspiele gewann, zuletzt 3:1 in Meitingen. In der Winterpaus­e bekam Glött Mehmet Taner (Gundelfing­en II) und Graziano Lutz (Holzheim) dazu, Möttingen angelte sich Roland und Clemens Strauß (beide Reimlingen). Diese stehen derzeit allerdings genausowen­ig im Mannschaft­straining wie Oliver Heider (Fersenverl­etzung), Raphael Schmid (Studienrei­se) und Bernd Hager (Kreuzbandr­iss).

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David Wittner

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