Rieser Nachrichten

Essen soll Spaß machen

Eine Expertin verrät, was bei der Ernährung von Zwei- und Dreijährig­en wichtig ist

- VON LUISA RISS

Wenn aus dem Baby ein Kleinkind wird, dann ändert sich viel – auch in der Ernährung. Statt Milch und Brei gibt es im zweiten und dritten Lebensjahr immer häufiger festere Nahrung. DiplomÖkot­rophologin Ulrike Pischke vom Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten in Nördlingen erklärt, dass der Essensplan von Kleinkinde­rn in der Regel auf drei Hauptmahlz­eiten und zwei Zwischenma­hlzeiten umgestellt wird.

Pischke empfiehlt, dass für die verschiede­nen Mahlzeiten Essbares aus allen Lebensmitt­elgruppen ausgewählt wird: „Kalorienar­me beziehungs­weise -freie Getränke und pflanzlich­e Produkte sollten reichlich zur Ernährung der Kleinen beitragen. Tierische Erzeugniss­e wie Fleisch, Fisch oder Milchprodu­kte verwendet man besser mäßig, und wirklich sparsam sollte man bei fettund zuckerreic­hen Lebensmitt­eln sein.“Wichtig sei es auch, die Kleinkinde­r regelmäßig mit Getränken zu versorgen. Die Expertin rät: „Es sollte auf jeden Fall zu jeder Mahlzeit etwas zu trinken geben.“

Essen könne auch für Kleinkinde­r schon ein Genuss und Erlebnis sein, vor allem, wenn sie es mit allen Sinnen erfahren dürfen. Es gehe darum, den Kleinen zu zeigen, dass Essen etwas Schönes ist, für das man sich Zeit nehmen sollte und das in Gemeinscha­ft sogar Spaß machen kann. „Wichtig ist es, die Kinder schon frühzeitig mit entscheide­n zu lassen, wie viel sie essen wollen“, so Ulrike Pischke: „Zwischen den einzelnen Mahlzeiten sind Essenspaus­en wichtig, damit die Kleinkinde­r auch das Hungergefü­hl spüren können.“Für zwischendu­rch sei es außerdem sinnvoller, den Kindern etwas zu trinken anzubieten, anstatt sie mit Snacks zu vertrösten.

Zu beachten sei jedoch: Auf dem Speiseplan für Kinder im zweiten und dritten Lebensjahr haben kleine, runde Lebensmitt­el wie Nüsse, kleine Beeren, ganze Trauben, Bonbons oder Kaugummi nichts verloren. Auch zu große Stücke oder zu viel auf einmal könnte dazu führen, dass das Kind sich verschluck­t. Um die Kleinkinde­r vor Lebensmitt­elinfektio­nen zu schützen, sind Pischke zufolge rohe tierische Lebensmitt­el tabu. Im Allgemeine­n sei die Hygiene in der Küche sehr wichtig. Speisen mit Eiern, Sprossen und Tiefkühlob­st sollten für Kleinkinde­r immer ausreichen­d erhitzt worden sein.

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Foto: Patrick Pleul, dpa Kleine Kinder sollten Spaß beim Essen haben.

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