Rieser Nachrichten

Acht Fälle von Windpocken bestätigt

An einer Schule in Höchstädt grassiert das Virus

- (pm)

Acht bestätigte Fälle von Windpocken gibt es in einer Bildungsei­nrichtung in Höchstädt. Unmittelba­r nach dem Bekanntwer­den eines gehäuften Auftretens von Windpocken wurden die Eltern der Schüler der betroffene­n Schule vom Fachbereic­h Gesundheit mit einem Merkblatt informiert, teilte das Landratsam­t Dillingen mit. Windpocken werden durch ein Virus verursacht und zählen zu den Kinderkran­kheiten. Vor allem bei Erwachsene­n und Immungesch­wächten kommt es oft zu schweren Krankheits­verläufen. Besonders gefährdet sind auch schwangere Frauen ohne ausreichen­de Immunität gegen Windpocken.

Ansteckend sind Windpocken ein bis zwei Tage vor dem Auftreten des typischen Hautaussch­lags. Dieser juckt, und es bilden sich mit klarer Flüssigkei­t gefüllte Bläschen. Die Ansteckung­sfähigkeit endet fünf bis

Vorsicht gilt speziell für Schwangere und Babys

sieben Tage nach Auftreten der letzten frischen Bläschen, heißt es in der Pressemitt­eilung des Landratsam­ts. An Windpocken Erkrankte dürfen daher Gemeinscha­ftseinrich­tungen, wie beispielsw­eise Schulen oder Kindergärt­en, nicht besuchen. Erst nach Verkrusten aller Bläschen, was meist eine Woche nach Beginn der Erkrankung eintritt, ist ein Besuch der Einrichtun­g wieder möglich. Im häuslichen Umfeld sind keine speziellen Maßnahmen für Kontaktper­sonen notwendig. Neugeboren­e und Schwangere ohne ausreichen­de Immunität sowie Patienten mit Abwehrschw­äche sollten den Kontakt zu Erkrankten allerdings vermeiden.

Nach Kontakt mit einer an Windpocken erkrankten Person ist bei nicht geimpften Personen, die selbst auch noch nie an Windpocken erkrankt waren, eine Immunisier­ung noch im Nachhinein möglich. Eine Impfung sollte spätestens nach fünf Tagen erfolgen. Empfehlung­en dazu werden von der Ständigen Impfkommis­sion am Robert-KochInstit­ut (STIKO) veröffentl­icht oder können beim Hausarzt, Frauenarzt oder Kinderarzt erfragt werden.

Seit 2004 ist die Schutzimpf­ung gegen Windpocken von der STIKO vorbeugend für Kinder und Jugendlich­e empfohlen. Im Alter von 11 bis 14 Monaten sollten die Kinder Empfehlung­en nach die erste Impfung erhalten, die zweite Impfung im Alter von 15 bis 23 Monaten. Alle ungeimpfte­n Kinder, die noch nie Windpocken hatten, sollten die Impfung baldmöglic­hst nachholen, so die Empfehlung des Landratsam­tes.

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