Schwacher Auftritt
TSV Nördlingen muss sich gegen Stätzling mit einem Remis begnügen
Nördlingen Der erste Auftritt des Landesligisten TSV Nördlingen vor heimischem Publikum ließ sehr zu wünschen übrig. Am Ende des Spiels gegen den FC Stätzling stand ein 1:1 (0:0), wobei sich die abstiegsgefährdeten Gäste den einen Punkt redlich verdienten.
Die Rieser begannen mit der gleichen Anfangsformation, die vergangene Woche drei Punkte beim heimstarken Türkspor Augsburg entführt hatte. Doch sie starteten nicht mit dem gleichen Elan, wie sie das letzte Spiel beendet hatten. Die ersten Offensivszenen hatten sogar die Gäste, doch Marvin Gaag verfehlte eine scharfe Hereingabe von Manuel Utz (5.). Die erste Torchance der Platzherren entsprang dem Zufall: Ein abgeprallter Ball fiel vor die Füße von Michael Knötzinger und dessen 17-Meter-Schuss flog knapp am Kreuzeck vorbei (10.).
Doch bei den Riesern herrschte zu wenig Betrieb im Strafraum, es mangelte am läuferischen und kreativen Element, an der Präzision im Passspiel. Die beste TSV-Szene nach 25 Minuten, als sich Philipp Buser am rechten Flügel behauptete, von der Torauslinie auf Alexander Schröter zurückpasste, doch der scheiterte an Torwart Julian Baumann. Mit einem Heber von Markus Rolle über das Tor endete eine ereignisarme erste Hälfte.
Trainer Wokon musste in der Halbzeit wechseln: Für den mit einem dicken Knöchel ausgeschiedenen Felix Käser kam Fabian Soldner ins Team. Die ersten zehn Minuten des zweiten Abschnitts gehörten den Einheimischen. Zunächst köpfte Schröter eine Freistoßflanke von Knötzinger knapp vorbei (49.) und dann war Schröter am Führungstor beteiligt, denn eine Berührung am Oberkörper wertete der etwas eigenartig pfeifende Schiedsrichter Max Burlein (Gruppe Gerolzhofen) als elfmeterreifes Foul. Knötzinger verwandelte sicher zum 1:0 (56.). Bereits im Gegenzug hätte das 1:1 fallen müssen, doch der allein auf Torwart Lutz zueilende Marvin Gaag scheiterte an diesem. Wenig später behielt Lutz in einer erneuten Eins-gegen-Eins-Situation, diesmal gegen Markus Rolle, erneut die Oberhand (66.).
Doch auch die Nördlinger hatten ihre Chancen: Manuel Meyer zielte mit einer spektakulären Volleyabnahme aus spitzem Winkel genau auf Torwart Baumann, Buser köpfte eine Freistoßflanke von Meyer am kurzen Pfosten vorbei und wieder flankte Meyer auf Buser, doch der köpfte aus zwei Metern genau dorthin, wo der Torwart stand. TSVTrainer Wokon ahnte, dass der Sieg noch nicht in trockenen Tüchern war, denn immer wieder rief er seiner Mannschaft „aufwachen“zu, doch lange Zeit scheiterten die Gäste an ihrer Abschlussschwäche. Bis zur 82. Minute, als ein strittiger Einwurf auf Höhe der Mittellinie die Gäste in Ballbesitz und über mehrere Stationen so weit vor das TSVTor brachte, bis schließlich Markus Rolle aus acht Metern völlig freistehend erfolgreich abschließen konnte.