Das Haus der Vereine soll schöner werden
Reimlinger wollen ein attraktiveres Gebäude. Nun muss ein Konzept her
Das Haus der Vereine in Reimlingen soll seinem Namen endlich wieder alle Ehre machen. Im Optimalfall soll es als Begegnungsort für die Mitglieder der örtlichen Vereine und der Feuerwehr dienen und deshalb angemessen gestaltet und vergrößert werden, so der Wunsch des Gemeinderats.
Wie und ob eine Sanierung realisiert werden kann, ist noch offen. Deshalb informierten sich die Räte, inwiefern eine Förderung für das Projekt beantragt werden kann. Zwei Möglichkeiten hat Reimlingen, sich für die geplante Sanierung Unterstützung zu holen. Einerseits bietet das Amt für ländliche Entwicklung Unterstützung für Bauvorhaben im Sinne einer Dorferneuerung an. Ein Neubau des Hauses der Vereine und eine Sanierung würden hier mit einem niedrigen sechsstelligen Betrag gefördert werden, wie sich die Gemeinderäte von Mitarbeitern des Amts für ländliche Entwicklung erklären ließen. „Das wird uns nicht reichen“, kommentierte einer der Räte während des Vortrags. Eine Alternative gefiel den Verantwortlichen da schon besser: Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, kurz ELER, bietet Fördermöglichkeiten in einer anderen Dimension. 60 Prozent der Baukosten würden hier übernommen, jedoch maximal 1,5 Millionen Euro. Der Haken: Nicht alle Gemeinden, die am ELER-Programm teilnehmen, bekommen am Ende auch einen Teil des Topfes ab, sondern nur die besten. Ein Punktesystem bestimmt, welches Bauvorhaben bevorzugt wird. Bei den Anwesenden sorgte dies für Unmut. Die Chance auf Erfolg sei gering, hieß es. Bürgermeister Jürgen Leberle verwies auf das Bauprojekt Schwalbmühle in Bühl. Die Gemeinde Alerheim hätte es dort auch geschafft, die ELER-Förderung zu bekommen. „Wir können nichts falsch machen, wenn wir es probieren“, sagte Leberle. Denn eine Teilnahme an einer Fördermaßnahme schließe eine Bewerbung um die andere nicht aus. Der Gemeinderat stimmte zu, nun soll mit den Vereinen ein Konzept erarbeitet werden, denn viel Zeit sei bis zum nächsten Bewerbungszeitraum nicht mehr.
Der Gemeinderat diskutierte außerdem über die Aufstellung des Haushalts für das laufende Jahr. Dabei ging es vor allem darum, ob es möglich sei, durch die Feuerwehr mehr Einnahmen zu generieren, indem man Einsätze abrechne und in Rechnung stelle. Leberle blockte schnell ab: „Was wir da einnehmen würden, ist den Ärger nicht wert.“