Schwörsheim soll schöner werden
Die Gemeinde diskutiert über eine mögliche Dorferneuerung
Eigentlich ist Schwörsheim ja eine kleine Idylle, wie man sich ein Rieser Dorf eben vorstellt. Gleich zwei Kirchen, ein Dorfweiher mit Anger, ein Kindergarten, sogar eine Wirtschaft gibt es noch im Ort, zudem die Munninger Gemeindekanzlei.
Doch Schwörsheim soll schöner werden – so die Hauptforderung auf der Bürgerversammlung im Gasthaus Stern. Dazu war immerhin rund ein Zehntel des 500-Einwohner-Dorfes gekommen, das nach den Vorträgen von Bürgermeister Dietmar Höhenberger auch deutlich seine Meinung sagte.
Zum einen ging es dabei um die bereits vom Gemeinderat beim Amt für Ländliche Entwicklung in Krumbach eingereichte Dorferneuerung, zum anderen um bereits jetzt mögliche Verschönerungen für das Dorf. So beispielsweise um mehr Pflege des Friedhofes oder auch der anderen öffentlichen Flächen in Schwörsheim, wie eine Bürgerin wünschte. Andere Gäste meinten aber, dass man mal selbst Hand anlegen und beispielsweise den Friedhof von Kiefernadeln befreien könnte. Die Gemeinde könne zwar auch hier eingreifen, was aber auch wieder mehr Kosten für die Bürger verursachen würde. Einen Angestellten hatte man schon für die Friedhofspflege gewonnen, aber dieser habe nach einem halben Jahr wieder gekündigt, sagte der Bürgermeister. Deshalb suche die Gemeinde schon wieder länger jemanden, der sich um die Pflege öffentlicher Flächen kümmere. Auch für die Tätigkeit des Totengräbers sei ein Nachfolger gesucht, so Höhenberger in der Sitzung. Diese Arbeiten sollte man in einer Dorfgemeinschaft aber doch eigentlich selbst regeln können, warf ein Zuhörer ein. Wenn jeder nur einmal im Jahr etwas für die Allgemeinheit machen würde, wäre das Dorf schon sichtbar sauberer. Doch auch weitere, größere, Vorhaben stehen in Schwörsheim an, sagte Höhenberger. So habe sich der Gemeinderat nach längeren Diskussionen entschlossen, eine Dorferneuerung für Schwörsheim auf den Weg zu bringen. Dabei gehe es aber nicht darum, was die Gemeinde machen wolle, sondern was die Bürger sich wünschen, so Höhenberger.
Dazu sei aber auch deren Beteiligung nötig, um eine Teilnehmergemeinschaft und Arbeitskreise zu gründen, die danach Seminare besuchen und sich Gedanken um die Zukunft des Dorfes machen können. Je nachdem welches Konzept Bürger und Gemeinden entwickeln würden, richte sich ein möglicher Zuschss, erklärte der Bürgermeister – in der Regel bekomme man zwischen 40 und 60 Prozent. Eine Dorferneuerung beinhalte allerdings nicht nur die Errichtung neuer Straßen. Und so sprachen sich die Bürger zunächst für die Ertüchtigung des Weihers aus. Aber auch mehr Grün oder die Breitbanderschließung des Dorfteiles Haid standen zur Diskussion. Letztlich werde es aber auch in Schwörsheim noch Jahre bis hin zu ersten Arbeiten dauern, kündigte Höhenberger an.