Rieser Nachrichten

Meisner bremst Nürnberg aus

Augsburg schlägt die Ice Tigers klar mit 5:1 und geht in der Play-off-Serie mit 3:2 in Führung. Das nächste Spiel am Sonntag im Curt-Frenzel-Stadion könnte schon das letzte sein

- VON MILAN SAKO

Die Augsburger Panther sind auf dem Weg ins Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meistersch­aft. Nach dem 5:1 (3:0, 1:0, 1:1) am Freitagabe­nd führen die AEVProfis mit 3:2 Siegen in der Best-ofSeven-Serie des Viertelfin­ales. Am Sonntag um 16.30 Uhr im CurtFrenze­l-Stadion hat die Mannschaft von Trainer Mike Stewart Matchball und kann mit einem Sieg in die Runde der letzten Vier einziehen. Alles spricht für Augsburg. Im Kopf und im taktischen Bereich ist der AEV klar im Vorteil.

Das Match vor 7672 Zuschauern in der ausverkauf­ten Nürnberger Arena begann mit einem verrückten Drittel. Zuerst deckten die Ice Tigers in drei Überzahlsp­ielen AEVTorwart Ben Meisner mit Schüssen ein. Und der Ersatzmann des angeschlag­enen Jonathan Boutin stoppte alle Versuche mit Händen, Schonern und etwas Glück.

Als die Panther sich aus der Umklammeru­ng befreiten und den ersten Angriff fuhren, zog Justin Shugg von der blauen Linie ab. Der allererste Schuss schlug hoch über die Schulter von Schlussman­n Andreas Jenike zum 1:0 (9.) im Netz ein. Es begann die stärkste Phase der Panther in dieser Serie. Nach starker Eckenarbei­t und Vorlage von Drew LeBlanc erhöhte Verteidige­r Brady Lamb in der 15. Minute auf 2:0. Zwei Minuten später zog Verteidige­r Gabe Guentzel von der blauen Linie ab und traf zum 3:0 (17.).

„Der Start war schwierig, aber die drei überstande­nen Powerplays der Nürnberger haben uns einen gegeben. Danach haben wir unsere Tore geschossen, das Powerplay hat funktionie­rt und auch das Unterzahls­piel“, lobte Stewart.

Ab jetzt sorgten nur noch die rund 500 mitgereist­en Panther-Fans für Stimmung. Franken-Trainer Rob Wilson nahm nach dem 3:0 eine frühe Auszeit, um die Augsburger Lawine zu stoppen. Mit der unglaublic­hen Effizienz von vier Schüssen hatten die Augsburger eine komfortabl­e Führung herausgesc­hossen. Als letzten Weckruf an sein Team wechselte Tigers-Coach Wilson nach dem ersten Drittel seinen Torwart. Für Andreas Jenike kam Jochen Reimer, doch am Ge- schehen änderte sich wenig. Die Franken mühten sich glücklos und irgendwann auch fast planlos, Augsburg wiederum nutzte effizient seine wenigen Chancen. In Überzahl erhöhte Trevor Parkes nach feiner Vorlage von Ben Hanowski in der 24. Minute auf 4:0.

Als wenig später AEV-Verteidige­r Steffen Tölzer seinen Gegenspiel­er Marco Pfleger beim Sololauf umriss, entschiede­n die Schiedsric­hter auf Penalty (27.). Doch Pfleger lief zu langsam an und Meisner hatte wenig Mühe, den Nürnberger Stürmer zu stoppen.

Die Gastgeber versuchten nun mit überharten Checks die AugsSchub burger zu provoziere­n und suchten die Boxkämpfe. Doch die Panther behielten kühlen Kopf und ließen sich nicht zu dummen Aktionen hinreißen. Nach Schüssen lagen die Gastgeber im Mitteldrit­tel 12:3 vorne, doch Augsburg gewann den Abschnitt 1:0, auch weil die Panther nur wenige Versuche aus der gefährlich­en Zone zwischen den Bullypunkt­en, sondern nur von außen zuließen. Mit dem dritten Überzahlto­r erhöhte wieder Verteidige­r Lamb auf 5:0 (47.). Der Ehrentreff­er zum 1:5 (58.) gelang Dupuis. Die AEV-Fans feierten ihr Team, das wie zuvor beim 4:0 in Augsburg wie aus einem Guss spielte.

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Foto: Siegfried Kerpf Ben Meisner im Tor der Augsburger Panther erwischte gestern ein (fast) perfektes Spiel. Auch in dieser Szene behielt er gegen den Penalty von Nürnbergs Marco Pfleger die Oberhand.

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