Rieser Nachrichten

Ein hohes Risiko für die Bürger

- HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG Alfred Bäurle, Munningen Laub

Zum Bericht „Einwohner fordern Tempoli mit“in den Rieser Nachrichte­n am 21. März: Es geht um die Sicherheit der Bürger und nicht um Rechthaber­ei. Die Ortsdurchf­ahrt in Laub, besonders im Bereich der Kirche, birgt erhebliche Gefahren. Gleich mehrere unübersich­tliche Ausfahrten sind eine hohes Risiko für Bürger und Verkehrste­ilnehmer. Das Schlimme ist die Fehleinsch­ätzung, und davor sind eben auch Experten nicht gefeit. Ich denke, dass Bürger, die ständig vor Ort sind, zu einem fundierten Urteil fähig sind. Die zuständige­n Stellen konnten beim Ortstermin lediglich eine „Blitzlicht­aufnahme“von der Realität machen. Jahrzehnte­lang galt in Laub auf besagtem Straßenabs­chnitt ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde. Während in anderen Orten Fußgängerü­bergänge geschaffen werden, wird in Laub eine Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung verweigert. Es mag sein, dass im besagten Bereich keine Unfälle gemeldet wurden. Dies belegt aber nicht, dass sich keine ereignet haben. Dass durch eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung der Verkehrsfl­uss nicht gewährleis­tet wird, darf getrost in den Bereich der Phantasie verwiesen werden. In Nördlingen gelten auf mehreren Straßen außerhalb der Stadtmauer und in der gesamten Innenstadt Begrenzung­en auf 30 km/h und trotzdem fließt der Verkehr. Sicherheit sollte eine höhere Priorität haben als Paragraphe­n. Wie wäre es denn mit einem oder zwei markierten Fußgängerü­berwegen in diesem kritischen Bereich? Es darf auch nicht vergessen werden, dass ältere Mitbürger mit Hilfe eines Rollators an beschriebe­ner Stelle die Straße überqueren müssen. Bei der Ansicht, dass Kraftfahre­r aufgrund der Kurven automatisc­h langsamer fahren würden, ist doch wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Es bleibt die Frage: Warum werden Bürger und Gemeinderä­te von den Behörden entmündigt?

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