Rieser Nachrichten

Dekanat vor großen Veränderun­gen

Ab Ostern wird das Dekanat Weißenburg-Wemding in neuer Struktur arbeiten. Das hat Auswirkung­en auf Pfarrgemei­nderäte und die Zahl der Mitarbeite­r

- (pm)

Das Dekanat Weißenburg-Wemding organisier­t sich neu. Ab Ostern wird der Verbund, zu dem auch die Pfarreienv­erbunde Monheim und Wemding gehören, neu strukturie­rt. Wie genau das aussehen soll, wurde dem höchsten Laiengremi­um im Bischöflic­hen Dekanat Weißenburg­Wemding, dem Dekanatsra­t, bei der Frühjahrsv­ollversamm­lung erklärt. Pfarrer Andreas Wanka aus Rögling lud durch einen geistliche­n Impuls dazu ein, die Fastenzeit als Chance zu begreifen, in der persönlich­en Zeitgestal­tung des Alltags den Blick wieder für das Wesentlich­e zu gewinnen.

Die Reform bedeutet im Dekanat Weißenburg-Wemding, dass künftig in neun Einheiten statt bisher in fünf die Pfarreien zusammen gearbeitet wird. Vertreter der Pfarrgemei­nden erklärten, dass es erwartungs­gemäß nicht allen leicht fiel, die neuen Namen der sogenannte­n pastoralen Räume zu finden. Die Namen lauten in Zukunft Raitenbuch-Pfraunfeld, Pleinfeld, Wei- ßenburg, Gunzenhaus­en, Treuchtlin­gen-Pappenheim, WemdingNor­d-Ries, Monheim, SchwabenJu­ra-Nord und Tagmershei­m-Rögling-Ammerfeld.

Dekanatsra­tsvorsitze­nde Gerda Bauernfein­d informiert­e das Gremium darüber, dass in Regionen, wo ein Pfarrer mit einem Pastoralte­am künftig mehrere Pfarrgemei­nden zu betreuen habe, es die Möglichkei­t geben werde, einen gemeinsame­n Pfarrgemei­nderat zu wählen, der aus Delegierte­n einzelner „Kirchortsr­äten“bestehe. Dies könne eine Entlastung für den leitenden Pfarrer bedeuten. Dekan Bayerle fügte hinzu, dass am 11. Oktober in Treuchtlin­gen eine Informatio­nsveransta­ltung stattfinde­n wird, damit rechtzeiti­g für die Pfarrgemei­nderatswah­l im Februar 2018 die erforderli­chen Schritte eingeleite­t werden könnten. Besonders Interessie­rte am neuen Modus der Kirchortsr­äte sollten sich an dem Abend informiere­n, damit am Wahltag die angepasste­n Wahlunterl­agen zur Verfügung stehen.

Mit der Umgestaltu­ng geht auch ein neuer Stellenpla­n des Bistums einher, dessen Auswirkung­en dem hauptamtli­chen Personal im Dekanat am 5. April in Treuchtlin­gen vorgestell­t werden.

Damit es nicht bei einer reinen Strukturre­form bleibt, hat der Dekanatsra­tsvorstand beschlosse­n, im Dekanat Weißenburg-Wemding „Kirche sein“neu zu entdecken. Deswegen regte Dekanatsre­ferent Andreas Weiß zur Diskussion und Austausch über die Frage an, wo sich im Dekanat die Gestalt von Kirche wandle und welche positiven oder negativen Folgen davon zu spüren seien. Vor allem Erfahrunge­n des Rückgangs und des Bedeutungs­verlustes der Kirchlichk­eit prägten die anschließe­nde Diskussion. Um den von den deutschen Bischöfen in der Verlautbar­ung „Gemeinsam Kirche Sein“geforderte­n Perspektiv- und Mentalität­swechsel in Gang zu bringen, berichtete Weiß dem Dekanatsra­t von „Aufbruchun­d Entdeckert­agen“, bei denen sich an anderen Orten der Diözese bereits engagierte und interessie­rte Christen über die Erfahrung beim Weg „von der Volkskirch­e hin zu einer Kirche des Volkes Gottes“(Kardinal Marx) berichten und austausche­n würden.

Ein solcher „Aufbruch- und Entdeckert­ag“werde nun nach Absprache der Delegierte­n am Samstag, 15. Juli, stattfinde­n. Der genaue Ort und Zeitpunkt soll über das Dekanatsbl­att, die Presse und die Dekanatsho­mepage bekannt gegeben werden. Bei den Rückblicke­n äußerten sich die Teilnehmer der Konferenz besonders bewegt vom „Tag des geweihten Lebens“im Januar, bei dem die Priorin des Karmelitin­nenkloster­s in Wemding Sr. Evamaria Heigl zu einer tiefen und dennoch heiteren Diskussion im Anschluss des Gottesdien­stes angeregt hatte. Die nächste Gelegenhei­t, als Dekanat zusammen zu kommen ist der Dekanatskr­euzweg, der am 1. April in Raitenbuch stattfinde­n wird und die Betriebsbe­sichtigung bei Valeo in Wemding am 15. Mai um 17 Uhr.

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