Ein Hund bellt im Takt
Das Tier hatte einen eigenen Part bei der Madrigal-Matinee in der Bundesstube
Nördlingen An einem ungewöhnlichen Ort und zu einem einmaligen Konzert in der Bundesstube konnte Oberbürgermeister Hermann Faul die Mitglieder des Madrigal-Ensembles von Helmut Maschke, den Initiator des Konzertes, Günther Holzhey und viele Besucher begrüßen. Er freute sich sehr, dass die 500 Jahre alten Lieder aus der Renaissance-Zeit, in dem Raum gespielt und gesungen werden konnten, der geradezu prädestiniert für ein derartiges Konzert ist: Vor dem Bildnis von Hans Schäufelin, gemalt 1515, intonierte der achtköpfige Chor die alten Lieder von Komponisten aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Schon der Beginn „O Musica, du edle Kunst“ließ die unterschiedlichen Themenbereiche der folgenden Madrigale erahnen. Maschke, Gründer und Dirigent des Chores, nahm die Zuhörer mit auf eine Reise in längst vergangene Zeiten. Schwerpunkte der ausgewählten Stücke, waren die Themen Liebe und Liebesleid, Jahreszeiten, hier insbesondere der Frühling und Lieder über die Tierwelt. Dabei wechselte der Chor zwischen englischen und englisch gesungenen Liedern über italienische Kompositionen bis hin zu deutschen Madrigalen. Höhepunkt und Abschluss war dann die Intonation der Stücke „Ein Hennlein weiß“, „El grillo“und „Contrappunto bestiale alla mente“. Dabei hatte der Rüde Obelix bei dieser Matinee seinen großen Auftritt. Der Vierbeiner absolvierte seinen Part hervorragend: Ohne großes Lampenfieber, gehorchend aufs Wort, begleitete er das letzte, abschließende Stück, punktgenau mit einem kräftigen Gebell an der jeweils richtigen Stelle. Heiterkeit, Überraschung und viel Applaus waren den Sängern um Maschke und dem Initiator und Rezitator Holzhey am Ende des Konzertes sicher. Ein einmaliges, unvergleichliches Konzert in der Bundesstube, das bei Musikern, Besuchern und Verantwortlichen viel Freude auslöste und ein kulturelles Ereignis war, das lange noch in guter Erinnerung bleiben wird.