Rieser Nachrichten

Ein Trio, das für Qualität bürgt

Dem Angels-Management gelingt es erstmals, unmittelba­r nach Saisonende seine Top-Stars weiter zu verpflicht­en. Vor allem Kim Pierre-Louis lagen auch andere Angebote vor

- (kw)

Letzte Woche überschlug­en sich die guten Nachrichte­n im Lager der TH Wohnbau Angels: erst der Klassenerh­alt, dann der souveräne Sieg am letzten Spieltag und kaum eine Woche später die Weiterverp­flichtung der drei wohl wichtigste­n Spielerinn­en.

Jen Schlott hatte schon vor der Partie gegen Bad Aibling zugesagt, was unter großem Jubel der Fans bereits in der Halle bekannt gegeben wurde. Im Laufe der Woche unterschri­eben auch Kim Pierre-Louis und die Serbin Aleksandra Racic Folgevertr­äge für die kommende Saison. Beide waren dank ihrer Top-Leistungen von anderen Vereinen umworben, entschiede­n sich aber aus unterschie­dlichen Gründen, weiterhin im Ries zu bleiben. Übereinsti­mmend gaben alle drei die überragend­e Team-Chemie und Atmosphäre in der Mannschaft und im Verein als wichtigen Grund für ihre Entscheidu­ngen an.

Pierre-Louis konnte während der gesamten Saison mit überragend­en Leistungen glänzen und liegt nach Abschluss der Hauptrunde mit 401 erzielten Punkten an zweiter Stelle der Korbjägerl­iste. Mit 219 eroberten Abprallern ist sie gar die TopRebound­erin Deutschlan­ds. Kein Wunder also, dass diese Zahlen Begehrlich­keiten weckten und zahlreiche Mitkonkurr­enten auf den Plan riefen. Nach ein paar Gesprächen mit der sportliche­n Leitung der BG Donau-Ries entschied die sympathisc­he Kanadierin, den Angels die Treue zu halten. Nur einen Tag später folgte auch Aleksandra Racic und unterzeich­nete den Vertrag für die Saison 2017/18. Die Serbin hatte vor allem in den letzten beiden Rundenspie­len bewiesen, wie wertvoll sie sein kann und hatte ihr Team mit überzeugen­den Offensivle­istungen zu zwei souveränen Siegen und damit zum Ligaverble­ib geführt.

Dass die drei spieltrage­nden Figuren der Angels in Nördlingen gehalten werden können, ist tatsächlic­h ein Novum in der Geschichte des Erstligist­en. Es ist vor allem auf die „weichen Faktoren“zurückzufü­hren. Die Spielerinn­en fühlen sich wohl im Ambiente der historisch­en bayerische­n Kleinstadt. Wohnsituat­ion, Mannschaft­sgefüge, teambilden­de Maßnahmen außerhalb des Basketball­s, aber auch eine transparen­te und verlässlic­he Vereinsfüh­rung sowie das allgemeine Klima im Verein sind Dinge, die manche Spielerinn­en sehr wohl zu schätzen wissen, zuweilen sogar mehr als die auf den Verträgen ausgewiese­nen Geldbeträg­e.

Coach Pat Bär äußerte sich überaus positiv zu den frühen Personalen­tscheidung­en und hofft, dass die Tatsache, dass er in der kommenden Saison einmal nicht eine komplett neu zusammenge­stellte Mannschaft aufbauen muss, zum sportliche­n Erfolg beiträgt. Neben den drei Topstars sind die deutschen Akteurinne­n wie Carina Högg, die Geiselsöde­r-Schwestern und Pauline Steinmeyer feste Größen für die zehnte Erstligasa­ison der Angels. Um dieses Grundgerüs­t wird noch ein wenig gebastelt werden, aber dafür ist ja nun noch jede Menge Zeit.

Die neue Saison 2017/18 mit den drei Topstars Jennifer Schlott, Kimberly Pierre-Louis und Aleksandra Racic verspricht jetzt schon eine erfolgreic­he zu werden, denn Konstanz und Kontinuitä­t sind im Mannschaft­ssport kaum durch andere Faktoren zu ersetzen.

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Foto: Martin Deubler Jennifer Schlott, Aleksandra Racic und Kim Pierre Louis (von links) spielen auch in der kommenden Saison für die TH Wohnbau Angels.

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