Das macht die neue 50 Euro Note sicher
Nächste Woche kommt der neue Schein in Umlauf. Von seinem Vorgänger unterscheidet er sich deutlich
Augsburg ertastbar ist – die Streifen am linken und rechten Rand. Dort ragen mehrere Linien aus dem Papier hervor, die sich leicht ertasten lassen. Mithilfe dieser Linien können auch Menschen mit Sehbehinderung die verschiedenen Banknoten unterscheiden, denn je nach Wert weisen die Linien unterschiedliche Unterbrechungen auf.
Anfangs wird der Zufall entscheiden, bei wem ein neuer 50-EuroSchein im Portemonnaie landen wird. Denn die neuen Banknoten werden gemeinsam mit den alten im Umlauf sein. Filialleiter Boosz weist darauf hin, dass beide Scheine als Zahlungsmittel gültig sind – niemand muss also einen alten Geldschein umtauschen. Mit der Zeit werden aber immer mehr neue Banknoten in Umlauf gelangen. Das funktioniert über die Bundesbank. Die gibt in regelmäßigen Abständen neue Geldscheine an Geschäftsbanken aus, die das Geld dann an die Bevölkerung ausgeben. Mit alten Scheinen funktioniert es umgekehrt: Geschäftsbanken sortieren stark gebrauchte oder beschädigte Geldscheine aus und geben diese zur Bundesbank.
In einigen Jahren werden kaum noch Exemplare der insgesamt 9,2 Milliarden alten 50-Euro-Scheine im Umlauf sein. Der neue 50er ist für die Bundesbank eine größere Herausforderung als die Erneuerung der Fünf-, Zehn- und 20-EuroScheine in den vergangenen vier Jahren. Denn der 50-Euro-Schein ist die meistproduzierte Banknote. Etwas weniger als die Hälfte aller Banknoten sind 50er.
Neben den Sicherheitsaspekten hat der neue 50-Euro-Schein einen weiteren Vorteil: Er ist langlebiger. Durch etwas dickeres Material soll er länger in Umlauf bleiben können als sein Vorgänger. Geldscheine haben nämlich oft keine lange Lebensdauer, sagt Alexander Sommer, stellvertretender Leiter im Bargeldbereich bei der Bundesbank in Augsburg: „Ein Fünf-Euro-Schein ist vielleicht ein bis zwei Jahre lang in Umlauf, bevor er ausgetauscht werden muss.“Banknoten mit höherem Wert halten sich hingegen länger – das liegt daran, dass sie nicht so häufig den Besitzer wechseln. Viele Menschen bewahren große Scheine auch als Bargeld auf, statt sie auf ein Konto bei der Bank einzuzahlen.
Eine neue Banknote kostet in der Herstellung im Schnitt acht Cent. Der genaue Preis kommt jedoch auf den Wert des Scheins an. Ein Fünfhunderter etwa braucht mehr Baumwolle zur Herstellung als ein Fünfer, was am Größenunterschied der beiden Scheine liegt.