Rieser Nachrichten

„Debbie“stürmt über Australien

Der Zyklon kommt mit heftigen Böen an Land. Wie groß die Schäden sind, ist noch unklar

- The Australian. (dpa)

Mit großer Wucht ist Wirbelstur­m Debbie über den australisc­hen Bundesstaa­t Queensland gezogen. Das volle Ausmaß der Schäden werde erst später ersichtlic­h sein, sagte die Regierungs­chefin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, am Dienstagab­end. „Ich glaube, es wird am Morgen jede Menge Schrecken und Staunen geben.“Debbie erreichte Windgeschw­indigkeite­n von bis zu 260 Stundenkil­ometern. Bilder zeigten demolierte Häuser umgeknickt­e Bäume. Etwa 45 000 Menschen hatten Palaszczuk zufolge keinen Strom. Rettungskr­äfte seien im Einsatz und auf der Suche nach möglichen Opfern, berichtete die Zeitung Allerdings erschwerte­n Wind und Regen den Einsatz.

In der Nacht zum Mittwoch stuften Meteorolog­en den Wirbelstur­m auf Kategorie eins herunter. Es wird erwartet, dass sich Debbie im Laufe des Tages weiter zu einem tropi- schen Tiefdruckg­ebiet abschwächt. Ein Mensch war am Dienstag schwer verletzt worden, als eine Mauer umstürzte, wie die Polizei von Queensland mitteilte. Bereits am Montag sei ein Tourist bei einem Autounfall gestorben, auch dabei habe das Wetter eine Rolle gespielt.

Queensland erklärte 600 Kilometer entlang der Küste zum Gefahrenge­biet. Mehr als 400 Schulen und Kindergärt­en blieben geschlosse­n, ebenso zwei Flughäfen. 25 000 Menund schen verließen aus Furcht vor dem Zyklon ihre Häuser. Die Lage in den betroffene­n Gebieten des Landes „verschlimm­ert sich rapide“, sagte Australien­s Premiermin­ister Malcolm Turnbull am Dienstag im Parlament. Die Regierung habe einen Katastroph­enschutzpl­an aktiviert. Die Streitkräf­te hätten eine Taskforce eingericht­et und tausende Soldaten sowie Rettungspe­rsonal seien bereits im Einsatz oder stünden bereit.

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