„Ruckelpiste“verärgert Autofahrer
Wie geht es mit der Verbindungsstraße zwischen Wallerstein und Löpsingen weiter?
Wallerstein/Löpsingen Seit Jahren ärgern sich viele Autofahrer über den schlechten Zustand der Verbindungsstraße von Wallerstein nach Löpsingen. Von einer „Ruckelpiste“ist nicht selten die Rede. Außerdem sei sie zu schmal und der Begegnungsverkehr mit Lkw oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen mitunter schwierig.
Die Strecke wird täglich relativ stark frequentiert, vor allem von denjenigen, die in den Raum Oettingen fahren oder umgekehrt in die Marktgemeinde und den östlichen Ostalbkreis unterwegs sind. Wallersteins Bürgermeister Joseph Mayer schätzt die Zahl der Fahrzeuge auf rund 2000 pro Tag.
Ein rund 1,5 Kilometer langes Teilstück dieser als Gemeindeverbindungsstraße eingestufte Trasse vom Ortsausgang Löpsingen in Richtung Wallerstein ist von der Stadt Nördlingen bereits vor einigen Jahren ausgebaut worden. Und in Wallerstein läuft gerade die Sanierung der Löpsinger Straße bis auf Höhe der Firma Ohnhäuser. Zwei Kilometer sind also noch sanierungsbedürftig.
Doch wer macht den Anfang? Wallerstein oder Nördlingen? In der Marktgemeinde, die auf der eigenen Flur zuständig wäre – diese reicht noch rund einen Kilometer bis zur Biogasanlage – wird zwar das Thema immer mal wieder diskutiert. Konkrete Überlegungen gibt es allerdings derzeit nicht. Rathauschef Mayer sagt zwar immer wieder, dass er in absehbarer Zeit je nach Haushaltslage das Projekt angehen wolle. Sein Ehrgeiz, dies zeitnah zu tun, ist jedoch begrenzt. Andere Dinge hätten für ihn Vorrang, betonte er. „Wir werden sehen, ob und wie wir das Vorhaben in den nächsten Jahren in unserem Etat unterbringen können“, blickt Mayer voraus.
Auch in Löpsingen hält sich die Begeisterung für einen Restausbau der Verbindung in Grenzen. Ortssprecherin Gudrun Gebert-Löfflad räumt gegenüber unserer Zeitung ein, dass vor allem die Bewohner des Löpsinger „Oberdorfes“kein Interesse daran hätten. „Die Anwohner fürchten, dass nach einem Ausbau der Verkehr weiter zunehmen wird“, sagt die Ortssprecherin. Derzeit sehe sie innerhalb der Nördlinger Stadtverwaltung wenig Neigung, den Restausbau des rund 800 Meter langen Teilstücks auf Löpsinger Seite anzupacken. Gebert-Löfflad geht davon aus, dass das Projekt zwar auf der Tagesordnung bleibe, jedoch noch geraume Zeit auf sich warten lasse. Der Leiter der städtischen Tiefbauverwaltung, Michael Bauhammer, erklärte auf Anfrage, in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2019 seien keine Haushaltsmittel für Sanierung des noch nicht sanierten Teilabschnitts eingestellt und bestätigt damit die Einschätzung der Ortssprecherin.