In mehr als 100 Ländern der Erde
Dieter Münderlein aus Möttingen liebt es, die Welt zu erkunden. Wo er bereits war
In wie vielen Ländern der Erde waren Sie schon? Wahrscheinlich in zehn oder 20? Es gibt allerdings einen Rieser, der war schon in mehr als 100 Ländern der Welt. Damit ist er sicher Spitzenreiter in unserer Gegend.
Der Möttinger Dieter Münderlein ist im Berufsleben Maurer und hat dies dennoch möglich gemacht. Meist nutzt er die Wintermonate für seine Reisen. Früher allein, ist er mittlerweile auch schon mal mit seinem Stiefsohn Philipp Hübner oder seiner Frau Jutta unterwegs. Das Paar hat bezeichnenderweise auch auf Reisen geheiratet, und das gleich auf den Cook-Inseln der Südsee. Zuletzt war Münderlein mit seiner Frau in China: Die Reise war von den Veranstaltern zwar streng reglementiert, dennoch für die beiden Rieser ein prägendes Erlebnis. Anfang 2016 war der 57-Jährige dann mit seinem 28-jährigen Stiefsohn in Laos, Kambodscha und Vietnam auf eigene Faust unterwegs. Dies allein war schon eine tolle Herausforderung, so der Möttinger.
Auch in diesem Winter waren beide bereits „on Tour“. Zwei Traumziele hatten sie vorab akribisch studiert, um dann nach Ecuador und auf die Galapagos-Inseln im Pazifik zu fliegen. Vor Ort bereisten sie günstig und mit wenig Sprachkenntnissen diese interessanten Länder. Nur in Ländern, die schon von vornherein als gefährlich eingestuft werden, nimmt Münderlein auch mal eine Reisegesellschaft, wie das rollende Rotel-Hotel, in Kauf. In einer Gruppe fühle er sich dann doch sicherer, so Münderlein.
Der Möttinger weiß, wovon er spricht, hatte er doch auf seinen Reisen auch immer wieder einmal mit gefährlichen Situationen oder sogar Überfällen zu tun. „Wenn sie einem nur das Geld abnehmen, geht es ja noch“, sagt er. Schlimmer sei es schon, wenn Papiere oder Kameras wegkommen, oder einem sogar mal eine Pistole an den Kopf gehalten werde. Am gefährlichsten erschien Münderlein immer noch Mittelamerika – von Mexico bis Panama: Da sollte man sich schon gute Verstecke für seine Wertsachen einfallen lassen, sagt er.
Mit der Sechs-Wochen-Reise, kreuz und quer durch das Land zwischen Pazifik und den Anden hat er nun in mehreren Abschnitten auch fast komplett die Panamericana von Feuerland bis Alaska bereist. Eine unglaubliche Erfahrung, so der Möttinger. Ecuador selbst sei gespickt mit so unterschiedlichen Landschaften wie schönen Pazifikstränden, dem Amazonas-Tiefland oder den Anden mit einem mehr als 6310 Meter hohen Chimborazo. „Besonders auf den Galapagos-Inseln sahen wir Tiere, die wir vorher noch nie gesehen hatten“, so Münderlein, der dort auf große Maskentölpel oder viele Landleguane und Meeresechsen traf. Auch das Schnorcheln mit Hammerhaien und Seelöwen war ein Erlebnis.
Seit mehr als 30 Jahren nimmt sich der Möttinger mittlerweile Zeit, um in seiner Freizeit die Welt zu erkunden, teils bis zu 16 Wochen im Jahr. Geplant ist auch schon die nächste Reise: Dann soll es wieder einmal mit Rotel-Tours nach Iran, Usbekistan und Turkmenistan gehen. I
Bei uns im Internet: Weitere Fotos von Dieter Münderleins Equador Reise auf www.rieser nach richten.de/bilder.