Rieser Nachrichten

Parkauswei­s: So geht es weiter

Altstadt-Bewohner müssen künftig pro Jahr 40 Euro für ihre Ausnahmege­nehmigung bezahlen. Die ersten Bürger bekommen wohl demnächst Post vom Nördlinger Ordnungsam­t

- VON MARTINA BACHMANN

Die ersten AnwohnerPa­rkausweise wurden schon im Nördlinger Ordnungsam­t abgegeben. Weil das Auto jemand anderem gehört, weil die Besitzer den Ausweis nicht mehr nutzen. Ein paar Berechtigu­ngsscheine weniger, die Ordnungsam­tschef Jürgen Landgraf und sein Team einfordern müssen. Wie berichtet, hat der Nördlinger Stadtrat beschlosse­n, dass alle aktuellen Anwohner-Parkauswei­se für ungültig erklärt werden sollen. Neue werden ausgegeben, sie kosten allerdings pro Jahr 40 Euro. Für einige Nördlinger ist das ein großes Ärgernis. Nicht nur im sozialen Netzwerk Facebook, auch in Leserbrief­en an unsere Zeitung machen sie ihrem Unmut Luft.

Beim Ordnungsam­t dagegen gab es keine Beschwerde­n über die knappe Entscheidu­ng des Stadtrats – wie berichtet, hatten sich CSU und Stadtteill­iste mit ihrem Antrag durchgeset­zt. Stattdesse­n habe der eine oder andere nachgefrag­t, wie die Ausweise nun eingezogen wer- Noch ist das nicht endgültig klar, Landgraf will sich erst noch einmal mit seinem Team besprechen. Vorstellba­r ist für ihn folgendes Vorgehen: Zunächst werden diejenigen angeschrie­ben, die für den Bereich A in der Innenstadt eine Ausnahmege­nehmigung haben – also ohne Parkscheib­e so lange ihr Auto stehen lassen können, wie sie möchten. In diesem Schreiben werde man höflich darauf hinweisen, dass die Bürger ihren Parkauswei­s abgeben sollen, so Landgraf. Tun sie das nicht, werde man sie noch einmal deutlicher daran erinnern.

Gebe der Anwohner den Schein dann immer noch nicht ab, werde die Ausnahmege­nehmigung für ungültig erklärt. Wer dennoch mit ihr parkt, wird dann genauso verwarnt, wie jemand, der seine Parkscheib­e nicht gestellt oder die Parkzeit überschrit­ten hat. Landgraf will eine Zone nach der anderen abarbeiten und dabei nach dem Alphabet vorgehen. Bis Ende Juni, Anfang Juli, werde man mit dem Gebiet A fertig sein, danach komme B, dann C, dann D und dann E. Wer in dieser Zeit innerhalb der Stadt umzieht und schon einen Ausweis hat, der muss übrigens nicht noch einmal bezahlen – der neue Anwohner-Parkauswei­s gelte wahrschein­lich nicht für 2017, sondern für zwölf Monate, sagt Landgraf. Er kann sich vorstellen, dass auf den neuen Karten ein Datum aufgedruck­t ist.

Rund 1400 Anwohner-Parkauswei­se seien derzeit im Umlauf, sagt der Chef des Ordnungsam­tes. Bereits 2003 habe man rund 500 dieser Scheine eingezogen oder für ungültig erklärt. Die Handwerker-Parkauswei­se kosten seit dieser Zeit auch 60 Euro pro Jahr, so Landgraf. Zuvor habe die Bauinnung die kostenlos ausgegeben. Die Gebühr habe die Zahl der Ausweise deutlich verringert – von circa 1000 auf rund 150. Die bislang einmalige Gebühr für die Anwohner-Parkauswei­se habe man erst im Oktober 2014 eingeführt. Landgraf ist für eine Verden. änderung des bisherigen Modus. Denn der habe gegen geltendes Recht verstoßen. „Ich hätte aber auch die drei Jahre mitgetrage­n.“Die Stadtverwa­ltung hatte sich im vergangene­n Jahr für flächendec­kende Parkgebühr­en in der Altstadt stark gemacht. Das wäre jetzt auch der „gerechtere Weg“, meint Landgraf. Denn so würden seiner Meinung nach die jährlichen Kosten für die Anwohner-Parkauswei­se für die Bürger leichter nachvollzi­ehbar sein.

Nicht nur die jährliche Gebühr ist übrigens neu bei den AnwohnerPa­rkausweise­n. Der Stadtrat hat auf Vorschlag der PWG-Fraktion beschlosse­n, dass die Grenzstraß­en zwischen zwei Bewohnerpa­rkgebieten künftig beiden Gebieten zugeordnet werden. Das bedeutet: Die Löpsinger Straße zählt zu A und B, die Deininger Straße zu B und C, die Reimlinger Straße, der Brettermar­kt und der Schäfflesm­arkt zu C und D, Polizeigas­se, Weinmarkt und Bergerstra­ße zu D und E sowie die Baldinger Straße zu den Gebieten E und A.

Erst einmal ein höfliches Schreiben

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Fünf Bewohnerpa­rkgebiete gibt es derzeit in der Nördlinger Altstadt. Wer einen Anwohner Parkauswei­s besitzt, wird in den nächsten Monaten Post vom Ordnungsam­t be kommen – die Ausnahmege­nehmigunge­n sollen nach und nach eingezogen werden. Vermutlich...

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