Jobchancen in der Heimat ausgelotet
Etwa 100 Schüler erkunden Arbeitsplätze bei regionalen Unternehmen. Nicht alle Angebote werden von den Jugendlichen angenommen – die Teilnehmer sind trotzdem zufrieden
Mit viel Engagement seitens der Unternehmen in der Wirtschaftsregion Donauries wurde in den Faschingsferien erstmals eine Projektwoche Schule-Wirtschaft durchgeführt. Schüler der drei Donau-Rieser Gymnasien und der FOS/BOS Donauwörth hatten dabei die Möglichkeit, verschiedene regionale Betriebe und die dort angebotenen Berufe vor Ort kennenzulernen. Arbeitgeber und Schüler zogen eine durchweg positive Bilanz dieser ersten Projektwoche, heißt es in einer Pressemitteilung des Wirtschaftsförderverbandes.
„Es ist sehr wichtig, dass wir die Schüler über das vielfältige Arbeitsplatzangebot vor Ort informieren“, erläutert Landrat Stefan Rößle, Vorsitzender des Wirtschaftsförderverbandes Donauries. Denn die künftigen Fachkräfte sollen die Möglichkeiten und Angebote in ihrem Heimatlandkreis kennenlernen und dadurch dazu motiviert werden, nach einem Studium zurückzukommen und sich einen Arbeitsplatz in der Region zu suchen. „Damit unterstützen wir die Unternehmen bei der Fachkräftesuche und setzen auch ein Zeichen gegen den demografischen Wandel.“
Rund 750 Angebote zur Arbeitsplatzerkundung standen an den fünf Tagen zur Verfügung, in Anspruch genommen wurden davon rund 150. „Das sind immerhin 20 Prozent, auch wenn die Anmeldezahlen noch Luft nach oben lassen“, fasst Veit Meggle, Geschäftsführer des Wirtschaftsförderverbandes, zusammen. Nach Auswertung der Rückmeldungen von den beteiligten Unternehmen sowie einiger Schüler sind die Gründe nicht ganz klar: „Sicher waren einige Schüler in den Ferien nicht da und für alle Beteiligten war es ja auch ein neues Projekt“, erklärt Meggle.
Die Bandbreite der vorgestellten Arbeitsplätze jedenfalls war groß, vom Journalisten bis zum Amtsrichter, vom Fachinformatiker bis zum Fluggerätemechaniker. Auch über ein Duales Studium und die Studienmöglichkeiten am Hochschulzentrum Donau-Ries in Nördlingen wurde informiert. Insgesamt 37 Firmen und Institutionen haben bei der Projektwoche mitgemacht. Die Unternehmen selbst, so ergab eine Umfrage, bewerten die Projektwoche grundsätzlich sehr gut bis gut, zwei Drittel waren sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Verlauf. Probleme gab es vor allem mit der Technik, das räumt auch Geschäftsführer Meggle ein: „Wir haben das Jobportal ganz frisch aufgespielt, und am Anfang gab es große Schwierigkeiten, sowohl beim Einstellen der Angebote als auch mit den ersten Anmeldungen.“Allerdings waren diese Probleme nach einigen Tagen behoben und letztlich konnte das Projekt wie geplant mit dem neuen Modul abgewickelt werden. Die Rückmeldungen der Schüler seien ebenfalls sehr positiv, sie würden die Projektwoche in jedem Fall weiterempfehlen. Die Arbeitsplatzerkundung habe im Hinblick auf die eigene Berufswahl geholfen, und man habe sich in dem besuchten Unternehmen gut betreut gefühlt, so sei das Feedback gewesen. Der Wirtschaftsförderverband, der diese Projektwoche zusammen mit den drei Donau-Rieser Gymnasien und der FOS/BOS Donauwörth organisiert hat, will das Angebot wiederholen.