Rieser Nachrichten

Nicht zu viel kuscheln

Hebamme rät von Sex an Ostern ab

- (dpa) Rupert Huber

Eine Hebamme aus Kerken in Nordrhein-Westfalen hat Paaren mit Kinderwuns­ch auf Facebook einen überrasche­nden Tipp gegeben: Man solle über Ostern keine Kinder zeugen, rät sie. Sonst käme das Baby im Dezember oder Januar zur Welt – und rund um Weihnachte­n und Neujahr sei es viel schwierige­r als ohnehin schon, eine Hebamme zu finden. Die Betreuung fängt häufig nicht erst mit der Geburt an, sondern schon einige Wochen zuvor.

Mit dem Beitrag will Christine Niersmann auf den Hebammenma­ngel in Deutschlan­d aufmerksam machen. Eine Hebamme betreut nach Angaben des Deutschen Hebammenve­rbands pro Jahr rund 100 Geburten; in Großbritan­nien und Norwegen sind es nur 30. Niersmann zufolge laufen in deutschen Kreißsälen oft drei bis vier Geburten gleichzeit­ig. Eine Kollegin habe jüngst sogar acht Geburten parallel betreuen müssen. „Die Hebammen sind so fertig, sie können keiner Frau richtig genügen“, sagte Niersmann am Donnerstag am Telefon. An Weihnachte­n bräuchten viele Geburtshel­ferinnen Zeit für die eigene Familie. „Es geht nicht um mehr Freizeit für die Hebammen. Es ist ein Hilferuf.“ Ende passt zu den dramaturgi­schen Tricks in „Sturm“, die sich zwar der Logik nicht immer erschließe­n, aber den Fluss der Handlung nicht stören. Im Dortmunder Quartett steht Faber im Vordergrun­d, der mit nicht mehr ganz so coolen Sprüchen das Psychoduel­l mit Hövermann angeht und darin selbst eine Läuterung erfährt. Eher beiläufig wird bekannt, dass Daniel Kossik (Stefan Konarske) wohl zum LKA nach Düsseldorf wechselt. Zum Leidwesen vor allem von Kollegin Nora Dalay (Aylin Tezel).

Formal ist dieser „Tatort“mehr ein klassisch anmutender Thriller als ein Krimi. Wer auf Geschichte­n steht, bei denen zwischen Anfang und Ende nur ein paar Stunden vergehen und die optisch raffiniert gestaltet sind, kommt hier durchaus auf seine Kosten. Der ursprüngli­che Sendetermi­n zu Neujahr wurde bekanntlic­h zwei Mal verschoben wegen des Anschlags auf den Berliner Weihnachts­markt. Man fragt sich ein wenig, warum.

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Foto: Frank Dicks, WDR Nicht weit entfernt vom Tatort entdeckt Faber (Jörg Hartmann) ein verdächtig­es Büro.

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