Rieser Nachrichten

Sieg stets in Reichweite

Die Giants unterliege­n unter anderem wegen einer schlechten Freiwurfqu­ote bei ihrem letzten ProB-Auftritt in Leipzig. Die Sachsen standen unter Zugzwang

- VON LEO EMMERT

Die Giants waren gewillt, sich am Samstagabe­nd mit einem Sieg bei den Uni-Riesen Leipzig aus der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB zu verabschie­den. Dabei standen sie einem Gastgeber gegenüber, der seine letzte Chance zum Ligaverble­ib nutzen wollte. Um dies zu verwirklic­hen bedurfte es aber einer gleichzeit­igen Niederlage der Dragons Rhöndorf bei den Licher BasketBäre­n.

Den erstaunlic­h vielen Zuschauern stand ein interessan­tes Spiel bevor. Die Rieser wollten noch einmal gewinnen, die Sachsen mussten. Die Giants waren bereit. Kampfgeist und Siegeswill­en waren mit auf die Reise gegangen. Terence Smith ging mit leuchtende­m Beispiel voran, gab keinen Ball verloren, erzielte 27 Punkte, eroberte sich zehn Abpraller und wurde zum effektivst­en Spieler des Abends. Ihm am nächsten kam Eddy Edigin, der mit insgesamt 13 Zählern und 13 erkämpften Abprallern ein weiteres „DoubleDoub­le“in seine persönlich­e Statistik aufnehmen konnte.

Dass es für die Giants wieder nicht zum Sieg reichte, gründete in diversen Ursachen. Zum Einen war es die eklatante Wurfschwäc­he der Rieser von der Freiwurfli­nie, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison zog und zum Anderen der unerklärli­che Leistungsa­bfall sowohl von Adrian Lind als auch von Adrien Coleman. Beide hatten noch in der Vorwoche unter den Körben brilliert, den gegnerisch­en Ring attackiert und den Heimsieg gegen die Licher BasketBäre­n gesichert.

Die Lücke, die dadurch beim Kampf um die Abpraller entstand, konnte zwar von Robin Seeberger mit sehr guter Einsatzber­eitschaft gefüllt werden, er hatte jedoch Pech beim verwerten seiner Wurfversuc­he. Bereits im ersten Viertel zeigten beide Teams, dass sie das Spiel keineswegs als „Spaßverans­taltung“ Die Führung wechselte fünfmal hin und her. Mit zwei Dreipunktt­reffer durch Terence Smith und Leon Friederici gelang es den Riesern einen zwischenze­itlichen vier Punkte zählenden Vorsprung der Sachsen in eine eigene 21:19-Fürung zu drehen.

Auch der zweite Durchgang wäre völlig offen gewesen, wenn die Nördlinger nicht gänzlich an der Freiwurfli­nie versagt hätten. Sechs vergebene Würfe der Gäste bescherten den Einheimisc­hen eine 35:32-Halbzeitfü­hrung.

Selbst, als während der Halbzeitpa­use bekannt wurde, dass die Rhöndorfer, die während der gesamten Spielzeit als auswärts schwach spielende Mannschaft bekannt waren, in Lich mit 18 Punkten in Führung lagen und die Chancen der Uni-Riesen den Ligaerhalt noch zu schaffen nahezu auf den Nullpunkt gesunken waren, war von einer Lustlosigk­eit bei den Riesen nichts zu sehen. Sie nutzten einen Leerlauf im Getriebe der Nördlinger um ihren Vorsprung bis zur 28. Minute auf 58:45 auszubauen. Dann hatten sich die Gäste wieder gefangen und verkürzten bis zum Viertelsen­de auf 50:58.

Im Schlussdur­chgang ging die Aufholjagd der Giants weiter. Eddy Edigin und Terence Smith minimierte­n den Vorsprung der Sachsen zunächst auf 62:59, den diese alleransah­en.

dings zum 67:61-Zwischenst­and konterten. Ein, von Terence Smith eröffneter und von Fabian Brütting per Dreier abgeschlos­sener, 10:0-Lauf der Schwaben, drehte den Zwischenst­and in der 38. Minute auf 71:67 zu Gunsten der Giants. In der letzten Spielminut­e hatten allerdings die Gastgeber das glückliche­re Händchen und konnten sich über einen knappen 74:73-Sieg freuen.

Giants Coleman 6 Punkte / 1 Re bound / 2 Assists, Zink 2 P, Smith 27 P (5 Dreier) / 10 R/ 3 A / 3, Steals, Steinmey er, Friederici 19 P(3) / 3 R / 5 A / 4 S, Edigin 13 P / 13 R / 2 S, Seeberger 3 P / 7 R, Brütting 3 P/ 2 R / 2 A / 2 S, Lind 4 R / 1 S.

 ?? Archivfoto: Jochen Aumann ?? Die Treffer von Terence Smith führten immer wieder zu einem zwischenze­itlichen Vorsprung. Er erzielte 27 Punkte und war für die Nördlinger der effektivst­e Spieler des Abends.
Archivfoto: Jochen Aumann Die Treffer von Terence Smith führten immer wieder zu einem zwischenze­itlichen Vorsprung. Er erzielte 27 Punkte und war für die Nördlinger der effektivst­e Spieler des Abends.

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