Rieser Nachrichten

Strittige Parksituat­ion

- HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG Alexandra Geiger,

Zum Bericht „Bürgerbege­hren gegen die Gebühren“in den Rieser Nachrichte­n am 22. April: Ich wohne seit 15 Jahren in Nördlingen in der Innenstadt. Die Parkplatzs­ituation in unserer Straße ist katastroph­al, wir Anwohner müssen uns aber damit arrangiere­n. Meine Kinder habe ich oft schlafend über fünf Minuten nach Hause getragen. Einkäufe schleppe ich nach Hause. Vor meinem Haus sind Parkplätze, die oft kein Anwohner nutzen kann, da Besucher dort parken. Sie müssen ja „nur schnell was besorgen“. Oft habe ich Reifenspur­en oder Lackkratze­r an meiner Fassade, die ich auf eigene Kosten entfernen muss, dazu viel Müll vorm Haus. Muss ich das akzeptiere­n, weil ich in der Altstadt lebe? Meist parkt man in Städten zum Einkaufen im Parkhaus (auch wenn es ein Stück Weg bedeutet) und bezahlt. Warum? Weil es keine andere Möglichkei­t gibt. Bei uns gibt es auch kostenpfli­chtige Parkhäuser. Weshalb aber sollte jemand, der kostenlos parken kann, Geld dafür bezahlen? Oft höre ich, dass Einkäufe vom neuen Müller weit geschleppt werden müssen. Kann man nicht direkt unterhalb parken?

Die Idee der Parkinseln ist gut. Doch zeitgleich muss das Parken woanders unattrakti­ver werden. Solange man anderthalb Stunden umsonst parken darf und kurz wegfährt, resultiere­n daraus drei Stunden kostenlose­s Parken. Sehr sinnvoll ist die Überprüfun­g, wer wirklich in der Stadt wohnt und damit einen Ausweis benötigt. Ich bin auch nicht grundsätzl­ich gegen eine geringe Gebühr der Parkmarken. Wir parken ja auf städtische­m Grund und jeder mit genügend Platz erhält keine Parkmarke und muss für seine Grundstück­skosten auch aufkommen. Und außerhalb der Stadtmauer? Viele Anwohner parken am Straßenran­d, müssen die dann nicht auch fürs Parken auf öffentlich­em Grund bezahlen? Wir Anwohner sollen zahlen? Oft besteht für mich nur die Möglichkei­t, vor den Toren zu parken, da in meinem Parkauswei­sgebiet kein Parkplatz mehr frei ist. Wir haben für Besucher kostenlose Parkplätze in der Stadt und schicken die Anwohner dafür kostenpfli­chtig vor die Tore.

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