Beim Mitaufsteiger hängen die Trauben hoch
Der TSV Möttingen steht vor einer hohen Hürde in Hollenbach. Aystetten könnte am Sonntag beim Schlusslicht Wemding sein Meisterstück machen
● TSV Hollenbach – TSV Möttingen (So. 15 Uhr). – Obwohl Möttingen zu den erfolgreichsten Rückrundenteams der Bezirksliga gehört, hängen für die Rieser diesmal die Trauben/Punkte beim starken Mitaufsteiger Hollenbach hoch. Der holte in der Rückrunde immerhin 21 Zähler und damit neun mehr als die Wiedemann-Elf. Zuletzt gewann die Truppe aus der 2500-Einwohner-Gemeinde nordöstlich von Augsburg sogar beim Absteiger Meitingen, der seinerseits noch Aufstiegschancen hatte. Auch stimmungsmäßig dürfte einiges auf den Tabellenvorletzten zukommen, denn mit rund 200 Zuschauern haben die Gastgeber sogar noch einen höheren Zuschauerschnitt als Möttingen. Verständlich, hat man doch mit der zweiten Bezirksligazugehörigkeit eine ähnlich wechselhafte Fußballgeschichte wie die Möttinger hinter sich. Ab 2009 hatte Hollenbach dann seinen jüngsten Aufstiegszug aus der A-Klasse angetreten, der heuer sogar erstmals in die Landesliga führen könnte.
Dabei hatten die Blau-Gelben in der Winterpause sogar ihren TopTorjäger Simon Fischer (18 Treffer) nach Pipinsried abgegeben, verloren aber trotzdem nur noch beim Mitaufsteiger Neuburg. Mit Kevin Hauke und Maximilian Golling hat Spielertrainer Christian Adrianowytsch derzeit zwei Ausfälle zu beklagen. Doch auch bei Möttingen steht hinter dem Einsatz der angeschlagenen Akteure Marcel Rathke, Michael Wiedenmann, Dominik Maier und Niklas Bissinger noch ein Fragezeichen. Das Hinspiel hatte Möttingen knapp 1:2 verloren, auch darum gibt Trainer Gerhard Wiedemann drei Punkte als Ziel aus. „Wir müssen trotz überragenden Spieles gegen Lauingen weiter punkten, damit wir endlich an Wörnitzstein und Glött rankommen, zumal diese am Wochenende auch noch aufeinander treffen“, so der Coach. Um 12.30 Uhr fährt der TSV mit dem Fan-Bus vom Sportheim ab, Rückkehr ist gegen 18.30 Uhr. (ben) ● TSV Wemding – Aystetten (So. 15 Uhr). – Unterschiedlicher könnten die Gefühlswelten vor diesem Duell wohl kaum sein. Während der TSV seit vergangenem Wochenende als Absteiger feststeht, verpassten es die Gäste, auf heimischer Anlage die Meisterschaft klar zu machen. Das 1:2 gegen Verfolger Bubesheim war die erste Niederlage nach 18 Spielen. Morgen genügt der Truppe von Marco Löring, Ex-Profi des FC Augsburg (Zweitliga-Aufstieg 2006), ein Zähler auf der Robertshöhe, um definitiv den Sprung in die Landesliga zu schaffen.
Anhand der Formkurven beider Teams sollte dies reine Formsache sein. Doch TSV-Coach Rudolf Lehmann will es den „Cosmonauten“so schwer wie möglich machen. Er ist sicher: „Wir werden in dieser Saison noch punkten. Vielleicht dann, wenn niemand damit rechnet.“Nach dem knappen 1:2 in Neusäß wäre Lehmann sogar noch zuversichtlicher, wenn der dort überragende Torhüter Sabahudin „Dino“Cama auch morgen auflaufen würde. Doch der Keeper ist im Urlaub, auch Rudolf Dahms wird wegen Kniebeschwerden vermutlich ausfallen. Dafür ist nach Yasin Gülle mit Habib Vuran nun auch der zweite Winterneuzugang aus Nördlingen endlich spielberechtigt.
Der Sieg für Neusäß sei verdient gewesen, blickt Lehmann zurück. Bitter fand er jedoch, dass unmittelbar vor dem Siegtor der Heimelf der TSV seine Großchance zur Führung vergab. Für morgen gilt laut Lehmann: „Wir können befreit aufspielen.“In der Vorrunde verlor man nur 0:1 in Aystetten und war dabei nicht chancenlos. Sollte es sportlich nichts mehr zu holen geben, kann sich der TSV zumindest über einigen Umsatz freuen: Wie zu hören ist, sollen gleich zwei Fan-Busse die Fahrt ins Ries antreten.