Möttinger glauben an sich
Wiedemann-Elf landet 4:2-Sieg in Hollenbach. Auch TSV-Reserve bringt Punkt aus Gersthofen mit
● TSV Wemding – SV Cosmos
Aystetten 0:2 (0:0). – Wie erwartet machte der SV Cosmos Aystetten mit einem 2:0-Erfolg beim TSV Wemding seinen Aufstieg in die Landesliga perfekt. Doch zuvor musste sich der Favorit lange mühen, um gegen einsatzfreudige Gastgeber einen Arbeitssieg einzufahren und die Sektkorken knallen zu lassen. Der TSV versuchte, den Spielfluss der Gäste früh zu stören. Mit einem kompakten Mittelfeld und viel Einsatz gelang dies auch. Da die Taktik aufging, wurde die Heimelf auch offensiv zusehends mutiger. Nach einem Freistoß vergab Sandro Morena nach einer halben Stunde aus guter Position. Im Gegenzug verstolperte Maximilian Drechsler freistehend vor dem Tor.
Kurz nach Wiederbeginn war Gärtner von der Mittellinie auf und davon, doch setzte er den Ball neben den Pfosten. Nach einer Stunde war es aber soweit: Es herrschte Durcheinander im Wemdinger Strafraum und am Ende drückte Dejan Mijailovic den Ball zum 0:1 über die Linie. Allerdings protestierten die TSV-Verteidiger vehement, dass der Ball zuvor im Seitenaus gewesen sei. Nach einem Pressschlag von Cosmos-Torhüter Lukas Hohenberger mit Kevin Reicherzer wäre die Kugel fast zum Ausgleich ins Netz gehoppelt. Doch im Gegenzug machte Samet Kurt nach einer schönen Kombination mit dem 0:2 den Deckel drauf. (unf)
Tore 0:1 Dejan Mijailovic (59.), 0:2 Sa met Kurt (76.). – Zuschauer 170 ● TSV Hollenbach – TSV Möttingen 2:4 (1:2). – Aggressiv, giftig und schnörkellos in seinen Aktionen präsentierte sich der TSV Möttingen beim TSV Hollenbach. Die Gästen nahmen die Punkte deshalb verdient mit nach Hause.
Der Mann des Tages stand jedoch auf Möttinger Seite und hieß Raphael Schmid. Mit seinen drei Treffern erlegte der Angreifer die Hausherren fast im Alleingang. Erstmals traf er in der elften Minute, als Max Hagel den Ball zur Mitte passte und Schmid zum 1:0 einschob. Dann hatte Hollenbachs Ricardo Anzano seinen großen Auftritt. Nach Balleroberung durchquerte der fast das ganze Feld, chippte den Ball gefühlvoll zu Angelo Jakob, der flach zum 1:1 abschloss (28.).
Danach gab‘s auf Hollenbacher Seite nicht mehr viel Positives. Dafür gab es die Aktionen des Raphael Schmid zu bestaunen. Im Anschluss an einen schnell ausgeführten Frei- stoß drosch der 23-Jährige die Kugel humorlos zum 2:1 ins kurze Eck (33.). Gleich nach Wiederbeginn musste sich Möttingens Schlussmann Christoph Husel nach einem Schussversuch von Samuel Fischer gewaltig strecken (48.), danach aber brannte es fast nur noch im gegenüberliegenden Strafraum. Immer wieder luden die oftmals fahrig und unkonzentriert wirkenden Gastgeber die schnellen Rieser durch leichte Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung zum Kontern ein. Höhepunkt war das 3:1, Als Schmid aus 20 Metern Entfernung Maß nahm und traf (57.). Jetzt waren die Gäste nicht mehr zu bremsen. Dass es in dieser Phase nur noch einmal hinter Müller einschlug, lag in erster Linie an der fahrlässigen Chancenauswertung des Tabellenvierzehnten. So bewerkstelligte der 60 Sekunden zuvor eingewechselte Matthias Rathke aus kurzer Entfernung lediglich noch das 4:1 (75.). Fünf Minuten vor dem Ende konnte Dominik Stark mit einem Freistoßtor noch auf 2:4 verkürzen. (RN)
Tore 0:1 Schmid (11.), 1:1 Jakob (28.), 1:2, 1:3 Schmid (33./57.), 1:4 Rathke (75.), 2:4 Stark (85.). – Schiedsrichter Rackl (Augsburg). – Zuschauer 150. ● TSV Gersthofen – TSV Nördlingen II 0:0. – Der TSV Gersthofen bleibt in der zur Jahresbeginn um- benannten Abenstein-Arena weiter sieglos. Wer gedacht hätte, nach dem 1:1 gegen Abstiegskandidaten TSV Möttingen vor zwei Wochen gäbe es keine Steigerung mehr nach unten, sah sich getäuscht. Gegen den TSV Nördlingen II lieferten die Keil-Schützlinge eine Nullnummer ab, die so trostlos war wie das Wetter der vergangenen Tagen.
Was waren das noch für Zeiten, als die Gersthofer mit Hurra ihren Gegner entgegen traten und lustvoll kombinierten. Davon ist derzeit überhaupt nichts mehr zu sehen. Glück hatten die Gersthofer, dass Jonas Halbmeyer frei vor dem Tor verstolperte (33.). Auch nach dem Seitenwechsel ging das grausame Gebolze weiter. Nördlingen verteidigte mit gesunder Härte, Gersthofen fand keine Mittel dagegen. Der Heimkeeper musste sich gegen Manuel Schreitmüller (62.) und Daniel Kienle (67.) lang machen. Erst ab der 80. Minute bekam auch Nördlingens Keeper Michael Lutz gegen Schnurrer (80.) und Manuel Kuhn (90.+2) ein wenig Arbeit. Gegen den Freistoß von Maximilian Leicht wäre er machtlos gewesen. Doch der krachte an den Pfosten (890.). Einen Sieger hätte diese Partie aber auch nicht verdient gehabt. (RN) Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell Bruck). – Zuschauer: 50.