Freibad: Bürger sollen mitbestimmen
Nach dem Bürgerentscheid hat der Stadtrat den Planungsstopp für das Wörnitz-Freibad aufgehoben. Für das weitere Vorgehen bei der Umgestaltung werden nun Ideen gesammelt
Wörnitzbad-Liebhaber müssen noch warten bis die Oettinger Badesaison startet. Nach kaltem und nassem Wetter steht nun nämlich Hochwasser an der Wörnitz bevor. „Nichts Dramatisches“, wie Bauamtsleiter Klaus Obermeyer sagt. Allerdings werde das Bad erst eröffnet, wenn das Wetter und die Wasserqualität stimmten. Der Kiosk und die Minigolfanlage hätten dagegen bei geeignetem Wetter bereits geöffnet. Noch eine Sache wird nun fortgesetzt: die Planungen zur Umgestaltung des Freibads. Die wurden nämlich gestoppt, als vergangenes Jahr bekannt wurde, dass es einen Bürgerentscheid wegen des Standorts der Fußgängerbrücke im Bad geben wird. Bei der jüngsten Stadtratssitzung wurde dieser Planungsstopp nun aufgehoben.
Bürgermeisterin Petra Wagner sagte, dass das Architektenbüro Storch die Umplanungen noch im Sommer vornehmen will. Bis zur nächsten Bauausschusssitzung am 11. Mai sollen Ideen für die Umgestaltung gesammelt werden, um dem Architekten eine neue Grundlage zu geben. Deshalb habe man auch den Planungsstopp aufheben müssen. In der bevorstehenden Sitzung soll dann auch über die weitere Vorgehensweise bei der Gestaltung diskutiert werden. Wagner sagte schon jetzt, dass das Eingangsgebäude in der jetzigen Form auch im Zuge der Sanierung beibehalten werden soll. Weil zum Beispiel die Idee von Holzbelägen im Bad bei der Bevölkerung nicht gut angekommen sei, sei auch der Einsatz von Beton denkbar.
Stadtrat Ludwig Däubler (ABL) fragte, ob es nicht sinnvoller sei, mit den Planungen von vorn zu beginnen, als all die Umplanungen durchzuführen. Wagner entgegnete ihm, dass man dies eigentlich verhindern wolle. Der neue, alte Standort solle in die bisherigen Planungen eingearbeitet werden.
Bernhard Raab (SLO) sagte, dass seine Fraktion der Meinung ist, dass diesmal die Bürgerbeteiligung im Vordergrund stehen müsse. Robin Bhattacharyya (SPD) kann sich sogar eine eigene Bürgerversammlung für die Ideensammlung vorstellen. Nachdem dem Planer dann diese Gedanken vorgelegt worden sind, müsse es Ziel sein, die Sanierung zügig umzusetzen. Die Bürgermeisterin sieht ebenfalls diverse Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung, wollte aber noch keine genaueren Angaben machen. Auf Nachfrage der
sagte Geschäftsstellenleiter Günther Schwab, dass kurzfristig keine Bürgerversammlung stattfinden werde. Der Stadtrat werde im Laufe der nächsten Wochen entscheiden, in welchem Rahmen die Bürger an der Gestaltung des Bades mitwirken könnten.
Wie berichtet, soll das WörnitzFreibad in Oettingen saniert werden. Im Zuge dessen hat ein Planungswettbewerb für die Gestaltung stattgefunden. Der Entwurf des Architektenbüros Stark sah die Fußgängerbrücke im Bad an einem neuen Standort vor. Dagegen wehrte sich eine Bürgerinitiative, startete ein Bürgerbegehren gegen den neuen Standort und gewann den Entscheid. Die neue Brücke kommt an den alten Standort, die Planung soll angepasst werden. Hat der Architekt dies abgeschlossen, kann auch das Bauamt mit den Umplanungen für das Honorar beginnen.