Rieser Nachrichten

Das Zuhause der Landschaft­spfleger

Neue Räumlichke­iten in Harburg sind bezogen. Welches Ziel hinter dem Verband steht

- (pm)

Der neu gegründete Landschaft­spflegever­band (LPV) hat seine Geschäftss­telle in Harburg bezogen. Die Räumlichke­iten befinden sich im Obergescho­ss der Firma Seiler Bad + Wärme. Firmenchef Eckhard Seiler begrüßte Landrat Stefan Rößle als Vorsitzend­en des Verbandes, Bürgermeis­ter Wolfgang Kilian sowie die beiden Geschäftsf­ührerinnen Nadine Kühnert und Renate Michel in den neuen Räumen.

Im Anschluss fand eine Vorstandss­itzung des Verbandes mit den weiteren Vorstandsm­itgliedern statt. Dabei informiert­en laut einer Pressemitt­eilung die Geschäftsf­ührerinnen über den in großen Teilen bereits abgeschlos­senen Aufbau der Geschäftss­telle sowie über die künftige Vorgehensw­eise bei der Abwicklung von Landschaft­spflegemaß­nahmen. Des Weiteren wurden das Arbeitspro­gramm und der Wirtschaft­splan für das kommende Jahr aufgestell­t.

Bereits 1986 entstand die Idee zur Gründung von Landschaft­spflegever­bänden. Bundesweit gibt es mittlerwei­le 155, davon rund 60 in Bayern. Landrat Stefan Rößle freut sich, der Landkreis nun kein weißer Fleck mehr auf der Landkarte ist: „Die Kulturland­schaft unseres Landkreise­s Donau-Ries wird enorm vom Landschaft­spflegever­band profitiere­n, da dadurch Fördergeld­er abgerufen werden können, von denen wir sonst nichts bekommen.“Als Dienstleis­ter für Naturschut­z und Landschaft­spflege verfolgen Landschaft­spflegever­bän- de das Ziel, die Kulturland­schaft zu pflegen und zu entwickeln. Dabei sind sie für Kommunen und Verbände, aber auch für Privatpers­onen tätig. Sie beraten und koordinier­en Maßnahmen wie Entbuschun­gen auf Magerrasen und Pflege von Feuchtwies­en und Hecken, heißt es in der Mitteilung weiter. Weitere Tätigkeits­felder sind die Unterstütz­ung von regionalen Vermarktun­gsdass initiative­n sowie die Umweltbild­ung.

Ein besonderes Merkmal ist die Drittelpar­ität, die in der Satzung verankert ist und sich in der Zusammenar­beit von Naturschut­z, Landwirtsc­haft und Kommunen als gleichbere­chtigten Partnern widerspieg­elt. Dies zeigt sich auch im Vorstand, der mit jeweils drei Vertretern aus diesen Bereichen besetzt ist. Durch ein solches Prinzip des „runden Tisches“sollen Unstimmigk­eiten gar nicht erst entstehen, sondern schon im Vorfeld ein Konsens gefunden werden.

Landschaft­spflegever­bände arbeiten eng mit den zuständige­n Fachbehörd­en zusammen und können diese dadurch bei ihrer Arbeit entlasten. Sie haben keine behördlich­en Kompetenze­n, wie Geschäftsf­ührerin Nadine Kühnert betont: „Eine Zusammenar­beit mit dem Landschaft­spflegever­band DonauRies erfolgt auf einer freiwillig­en Basis.“Der neu gegründete LPV Donau-Ries hat derzeit 52 Mitglieder – darunter sind 30 Kommunen, neun Verbände und 13 Privatpers­onen.

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Foto: Kühnert Vor der Geschäftss­telle (von links): die LPV Geschäftsf­ührerinnen Renate Michel und Nadine Kühnert, Eckhard Seiler, Landrat und Vorsitzend­er Stefan Rößle und Bürger meister Wolfgang Kilian.

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