Rieser Nachrichten

Polizist erschießt aggressive­n Patienten

Psychisch Kranker drohte mit Messer

- (dpa) Rupert Huber

Ein Polizist hat in Emmendinge­n im Schwarzwal­d einen psychisch Kranken erschossen, der mit einem Messer gedroht haben soll. Noch wird der genaue Hergang vom frühen Donnerstag­abend ermittelt. „Aber“, sagte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Freiburg am Freitag, „es sieht nach einem klassische­n Fall von Notwehr aus.“

Die Polizei war von einem Sicherheit­sdienst in eine Reha-Klinik gerufen worden, weil sich dort der 61 Jahre alte Kranke äußerst aggressiv verhalten hatte. Als er beim Eintreffen der Streife auf einen der Beamten losging, versuchte dieser laut Staatsanwa­ltschaft, den Angreifer mit Pfefferspr­ay zu stoppen. Als das misslang, habe ein Kollege helfen wollen und geschossen. Insgesamt seien drei Schüsse abgegeben worden. „Alles hat sich auf engem Raum abgespielt“, sagte der Sprecher. Warum es nicht gelang, den Mann nur kampfunfäh­ig zu machen, müsste noch ermittelt werden.

Die Beamten und Rettungskr­äfte versuchten noch, den Mann zu reanimiere­n – vergeblich. Es soll sich um erfahrene Polizisten handeln. „In dieser Situation gab es für die beiden einschreit­enden Beamten nach aktuellen Erkenntnis­sen keine andere Möglichkei­t, die unmittelba­re Gefahr für sich und andere abzuwenden“, hieß es von Polizei und Staatsanwa­ltschaft. preisverdä­chtig. Von Einstellun­g zu Einstellun­g wirkt er – alleingela­ssen von den Kollegen – müder, will aber den Fall in einer Nacht durchziehe­n. Auch wenn die Nerven mit ihm durchgehen. Und er sieht sich im Traum sogar als herunterge­kommenes Pflegeheim­opfer. Wer dem Film Ermittlung­sfehler nachweisen will und Schlampere­i im medizinisc­hen Bereich, kann das. Aber ein TV-Krimi ist nun mal keine Doku über die Missstände in einem Pflegeheim, sondern im besten Fall ein fiktives Drama, das sozialpoli­tische Wirklichke­it widerspieg­elt. Regisseur Rainer Kaufmann hat das erkannt.

Das kann nur funktionie­ren, wenn die Besetzung stimmt. Jede Nebenrolle ist perfekt besetzt. Von Meuffels hat sogar einen Liebling: die von Elisabeth Schwarz verkörpert­e demente Dame. „Kommen Sie, Gnädigste“, sagt er mal zu ihr. Ein schöner Satz.

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Foto: Hendrik Heiden/BR/die film gmbh, dpa Meuffels (Matthias Brandt, rechts) hat es mit überforder­ten Altenpfleg­ern zu tun.

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