Wieder jubelt Nähermemmingen
Der Baum des Titelverteidigers wurde von 13 Mitkonkurrenten zum Sieger bestimmt. Baldingen und Balgheim folgen auf den Plätzen
Der schönste Rieser Maibaum steht auch 2017 in Nähermemmingen. So zumindest war die Meinung der in diesem Jahr erstmals 13 Mitkonkurrenten aus der sogenannten „Profi-Klasse“. So viele Teams – das ist Teilnahmerekord seit der Umstrukturierung des Traditionswettbewerbs vor einigen Jahren, wie Organisationschef Heiko Spielvogel, Leiter der Mediaberatung der sagt.
Unsere Zeitung führte die Traditionsveranstaltung heuer bereits zum 44. Mal durch. Früher mit der Anker-Brauerei, heuer das erste Mal mit dem Fürstlichen Brauhaus Wallerstein. Dessen Braumeister Volker Röttinger hat das würzige 5,5-Prozent-Festbier angesetzt und Vertriebsleiter Wolfgang Schneider hat davon einige Hektoliter für die Maibaumfreunde aus dem Ries und seinen Grenzgebieten zur Verfügung gestellt. Bei bestem Maiwetter waren die ersten Teilnehmer frühzeitig auf die Kaiserwiese gekommen, gab es doch für sie eine Platzreservierung im Festzelt und insgesamt 450 Liter Freibier. Dafür gab es diesmal für die Sieger etwas weniger vom Wallersteiner Gerstensaft.
Nach der Begrüßung der Fangemeinde durch Festwirt Jürgen Papert, RN-Heimatverleger Christoph Eigenrauch sowie den Organisatoren Heiko Spielvogel und Wolfgang Schneider, führte Markus Landenberger-Schneider den offiziellen Bieranstich durch. Der zweite Bürgermeister machte dabei seinem Titel alle Ehre, denn schon nach dem zweiten Schlag spritzte das erste Bier aus dem Holzfass. Dann heizte erstmals die Aichacher Partyband S.O.S. die Stimmung im neu ausgestatteten Papert-Zelt an. Ein Blickfang der Gruppe war die stimmge- waltige Ute mit deutschen PopSongs, Balladen, bis hin zu Rock’n’Roll. Über eine Stunde ließen die Profimusiker ihre jungen Fans auf den Bänken tanzen. Gegen 20.30 Uhr verließen sie die Bühne, die dann die Wettbewerbsverantwortlichen einnahmen. Einem kräftigen „Hallo Maibaumfreunde“von Heiko Spielvogel ließen diese ihren bisher kräftigsten Jubel folgen, bevor es losging mit der Bekanntgabe der Platzierten in der „Online“-Klasse. In dieser konnten wieder alle, die nicht in der Profi-Klasse teilnehmen wollten, Fotos ihres
Baumes ins Netz stellen. Insgesamt 26000 Klicks wurden darauf abgegeben, so Spielvogel. Die meisten Punkte erhielt der Baum, den in Ederheim Feuerwehr und Evangelische Landjugend geschmückt und aufgestellt hatten, mit 20694, klar vor den Maibaumfreunden Döckingen.
Die Stimmung stieg, die Lautstärke auch, ging es doch jetzt zur Entscheidung. Die Rekordbeteiligung von 14-Profi-Teams würde man im kommenden Jahr gerne steigern, sagt Eigenrauch von der Bühne. Immer spannender wurde es, je
näher es zu den Bestplatzierten ging. „Platz drei, die Maibaumfreunde aus Balgheim“, verkündete Spielvogel. Was bei den Einen Enttäuschung auslöste, sorgte bei den Anderen für Jubel: „Platz zwei die Maibaumfreunde aus Baldingen!“. Damit war klar, was die euphorisch jubelnden Nähermemminger zum Ausdruck brachten: Sie hatten ihren 2016 errungenen Titel, erneut mit viel Aufwand, und wie die Konkurrenz meinte, zurecht verteidigt. Der schönste Maibaum im
steht auch 2017 wieder in Nähermemmingen.