Rieser Nachrichten

Klettern und buddeln am Bretzgenwe­g

In Kirchheim entstand mit dem Spielplatz ein neuer Treffpunkt in der Siedlung. Bei der Eröffnung lobt Bürgermeis­ter Feige das Engagement der Eltern und verspricht noch einen Zaun

- VON CHRISTINA ZUBER

Bettina Leins und ihre Familie sind im Jahr 2005 in ihr Haus im Baugebiet Kleines Feldle gezogen. Damals war die Kirchheime­r Siedlung am Ortsrand Richtung Goldburgha­usen noch klein, mit wenig Häusern, wenig Autos, wenig Verkehr. Die beiden Leins-Kinder spielten mit den Nachbarski­ndern auf der Straße und auf den Wiesen. Inzwischen sind diese beiden Kinder groß und die Siedlung ist weiter gewachsen: Rund 15 Familien sind neu am Bretzgenwe­g eingezogen, weitere 15 Häuser werden noch dazukommen.

Simone Noschka wohnt seit zehn Jahren dort. „28 Kinder gibt es in der Nachbarsch­aft“, sagt sie. Und für diese vielen Kinder wünschten sich die Eltern vor drei Jahren einen Spielplatz. Simone Noschka ging mit einigen Mitstreite­rinnen zum Bürgermeis­ter, bot die Hilfe der Eltern an, und traf auf offene Ohren. Nach mehr als zwei Jahren Planung und Bauzeit haben die Familien aus Kirchheim ihren neuen Spielplatz offiziell eingeweiht.

„Mit viel Schweiß“haben die Eltern diesen Spielplatz gebaut, sagt Simone Noschka. Nachdem der Gemeindera­t im Januar 2015 grünes Licht für das Projekt gegeben hatte, holten die Eltern Angebote von Spielgerät­e-Hersteller­n ein und suchten die Geräte aus. Vor allem die Väter bauten den Klettertur­m mit Hängebrück­e und Feuerwehrs­tange zusammen. Das leicht abfallende Gelände wurde „modelliert“, ein kleiner Hügel für eine Doppelruts­che entstand und der Rollrasen musste zuerst ausgelegt und dann regelmäßig gegossen werden. Alles Arbeiten, die die Eltern gerne übernommen haben, sagt Simone Noschka, und lobt die gute Zusammenar­beit mit den Gemeindear­beitern. Jetzt ist ein echter Treffpunkt in der Siedlung entstanden. „Durch die Kinder lernt man schnell Leute kennen“, sagt sie.

Es gibt eine Balanciers­tange und einen Sandkasten mit Beschattun­g. Nadine Niederer hält die Nestschauk­el in Bewegung, darin sitzen ihre dreijährig­e Tochter Mia und deren Freund Noah (vier Jahre). Zwar hat die Familie auch einige Spielgerät­e im eigenen Garten, aber der Spielplatz sei eine tolle Möglichkei­t, sich zu treffen. „Es fehlt noch ein Bolzplatz“, sagt Nadine Niederer, und denkt dabei an ihren siebenjähr­igen Sohn Leon. Zwei alte Tore stehen zwar neben dem Spielplatz. Die müssten aber enger zusammenge­rückt werden, findet sie. Während die Kleinen in der großen Schaukel Spaß haben, können die größeren Kinder noch ein Wipptier nutzen oder eine Runde Tischtenni­s spielen an der fest installier­ten Platte. Für die Erwachsene­n gibt es Bänke. Auch an einen Mülleimer wurde gedacht. Von den 20000 Euro Budget ist noch nicht alles verbraucht, sagt Bürgermeis­ter Willi Feige. Wenn unterhalb des Spielplatz­es weiter gebaut wird, soll der Platz unbedingt noch eingezäunt werden. Auch an Bäumen sollte nicht gespart werden, denn Schatten gibt es momentan nur am Sandkasten.

Bettina Leins hat die Siedlung in den vergangene­n Jahren wachsen sehen. Auch in ihrer Familie gab es Zuwachs. Ihr vierjährig­er Sohn Philipp kann jetzt, anders als seine Geschwiste­r, auf den Spielplatz gehen und sich mit den anderen Kindern treffen. Das gibt seiner Mama ein sicheres Gefühl. Bei der offizielle­n Einweihung wurde zusammen gegrillt, der Musikverei­n Kirchheim spielte ein Ständchen. Bürgermeis­ter Willi Feige dankte den Eltern für ihren Einsatz. Pfarrer Hubert Klimek und Pfarrer Nicolai Gießler segneten den Spielplatz. Und die Kinder – hatten den Sandkasten und die Spielgerät­e unbeeindru­ckt von Musik und Reden schnell erobert.

„Durch die Kinder lernt man schnell Leute kennen.“

Simone Noschka

 ?? Foto: Christina Zuber ?? In Kirchheim am Ries wurde am Wochenende der neue Spielplatz eingeweiht. Philipp (vier Jahre, rote Mütze) baggert und Mario (drei) hilft mit der Schaufel. Während die Erwachsene­n den Reden zuhören, sind die Buben im Sandkasten in ihrem Element.
Foto: Christina Zuber In Kirchheim am Ries wurde am Wochenende der neue Spielplatz eingeweiht. Philipp (vier Jahre, rote Mütze) baggert und Mario (drei) hilft mit der Schaufel. Während die Erwachsene­n den Reden zuhören, sind die Buben im Sandkasten in ihrem Element.

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