Rieser Nachrichten

Jetzt aber raus mit Tomaten und Paprikapfl­anzen

Was Hobbygärtn­er im Mai beachten sollten und warum Rhabarberk­uchen mit Sahne gesünder ist

- VON DANIELA HUNGBAUR

Was können Gartenlieb­haber und Balkonbesi­tzer jetzt tun, damit alles prächtig gedeiht und blüht? In Kooperatio­n mit der Bayerische­n Gartenakad­emie stellen wir jeden Monat Tipps für Beet und Blumen vor. Jetzt, Mitte Mai, rät Gartenbaui­ngenieurin Marianne Scheu-Helgert zu Folgendem: ● Tomaten- und Paprikapfl­änzchen können jetzt, wenn es keinen Bodenfrost mehr gibt, ins Freie gesetzt werden. Auch für Gurken ist jetzt der ideale Zeitpunkt. Sie kann man noch direkt aussäen. Marianne Scheu-Helgert rät dazu, immer zwei Samenkörnc­hen in ein Erdloch (zwei Zentimeter tief) zu geben und einen Abstand von 20 bis 30 Zentimeter einzuhalte­n. Wer in seinem Gemüsebeet eine Mittelreih­e Gurken angesät hat, könne am Rand gut Salatpflan­zen setzen, „dann hat man eine schöne Mischkultu­r“. Die Expertin rät vor der Pflanzung zum Düngen. Drei Liter Kompost auf einen Quadratmet­er sei optimal. Zusätzlich empfiehlt sie, nicht zu Hornspänen zu greifen, sondern zu Horngries, der gleichmäßi­g und nicht als Häufchen auf dem Beet verteilt und eingearbei­tet werden soll. ● ● Erdbeeren dazu, die Erde unter den Pflanzen mit Stroh, Heu, Holzwolle oder Grasschnit­t zu bedecken, damit die Früchte nicht direkt auf der Erde liegen. wo sie leichter faulen. ● Für Rhabarber ist schon Erntezeit! Mit einem „drehenden Ruck“können die Stangen aus der Erde gezogen und zu Kuchen und Kompott verarbeite­t werden. Wer viele Stängel ernten will, dem rät die Gartenexpe­rtin, die Blüten regelmäßig zu entfernen. Der Rhabarber hat nicht nur Liebhaber. Viele fürchten ihn, da er aufgrund seiner Oxalsäure bei empfindlic­hen Menschen die Bildung von Nierenund Gallenstei­nen verstärken könnte. Und Frauen, die unter Osteoporos­e leiden, haben oft Bedenken, weil er auch als „Kalziumräu­ber“bezeichnet wird. „Doch gesunde Menschen haben hier wirklich nichts zu befürchten“, betont Scheu-Helgert. Vor allem, wenn Rhabarber in Verbindung mit kalziumrei­chen Milchprodu­kten genossen wird. Der Klacks Sahne auf dem Kuchen ist hier also sogar gesünder. Und Kompott lässt sich gut mit Joghurt, Quark oder Vanille-Milcheis kombiniere­n. ● Wer Stachelbee­ren ernten will, sollte sich jetzt auf die Suche nach der Stachelbee­rblattwesp­e machen. Das sind kleine Raupen am Blattrand, die leicht mit der Hand entfernt werden können. ● Kerbel, Dill, Salatrauke würde Scheu-Helgert jetzt in einen großen Balkonkast­en zusammen pflanzen. Doch Vorsicht: Von den dreien kann nur Dill noch verwendet werden, wenn er schon blüht. „Kerbel und Salatrauke sind dann ungenießba­r.“Zudem gibt es die wilde Rauke. Ihre Blätter seien aromatisch­er. Die wilde Rauke benötigt nach Ansicht von Scheu-Helgert aber auch einen eigenen Balkonkast­en. ● Geranien gelten bei Balkongärt­nern als pflegeleic­hte Gesellen. Doch wer auch Insekten Nahrhaftes bieten will, sollte eher zu Korbblütle­rn greifen. Der leuchtend gelb blühende Goldtaler etwa oder extra für den Balkon gezüchtete kleine Chrysanthe­men und Margeriten sind hier nach Meinung von Scheu-Helgert wertvolle Alternativ­en. „Mein besonderer Tipp ist eine Heliotropi­um, also ein Vanillestr­auch. Er duftet so wunderbar.“O

Informatio­nen rund um Pflan zenpflege finden Sie auf der Internet seite der Bayerische­n Gartenakad­emie: www.lwg.bayern.de/gartenakad­emie

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Foto: dpa Tomatenpfl­änzchen können Freie gesetzt werden. jetzt ins

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