Die Ziegelmühle wird zur Eventmühle
Aus einem eingefallenen Kuhstall haben Conny Andrassy und Paul Herzel einen Ort zum Wohlfühlen gemacht. Das Anwesen liegt zudem am Wörnitzradweg
Fast 25 Jahre betrieb Conny Andrassy in Nördlingen das „Radlos“. In dieser Zeit bereits entdeckte sie die Munninger Ziegelmühle. 1998 entschloss sie sich zusammen mit ihrem Mann zum Kauf. Damals träumte sie von einem Handwerkerhof mit einem kleinen Biergarten.
Doch erst einmal war viel Arbeit zu verrichten. Der ehemalige Kuhstall war eingefallen, der Giebel in den Wörnitzkanal gestürzt. Das Haupthaus vom Wasser unterspült. Die beiden begannen in Eigenregie mit der Renovierung. „Den Stadel“, so erzählt Conny Andrassy, „wollte ich gleich abreißen.“Das war allerdings nicht möglich, weil das Gebäude unter Denkmalschutz stand. In der Umbauphase kam immer öfter der Gedanke „da muss eine Kneipe rein“, und so wurde aus dem Stall eine Lokalität für private Feste und Konzerte. Seit 2003 vermietet sie nun die Räume.
Die 1247 erstmals urkundlich erwähnte und seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrtausends stillgelegte Mühle hat nun vom Landratsamt Donauwörth die GaststättenKonzession erhalten. So kann das beliebte Ausflugsziel auch als Biergarten genutzt werden. Die Wanderer auf dem vorbeiführenden Jakobsweg oder die Radler des Wörnitzradweges, können hier eine Rast einlegen und sich mit einem Vesper stärken. Die kalte Küche in „Conny’s Biergarten“hat für jeden Geschmack etwas.
Das eigentliche Vorhaben von Cornelia Andrassy ist eine Eventmühle entstehen zu lassen. Mit speziellen Themen-Tagen oder Themen-Wochen. Das nächste Event ist bereits geplant. Am 14. Juli findet in der Ziegelmühle eine Spanische Nacht statt. Einen Markt mit regionalen Speisen möchte die Besitzerin veranstalten, im Winter dann verstärkt Konzerte mit regionalen Bands. An Ideen mangelt es nicht.
In so einem alten Gemäuer ist der Brandschutz ein wichtiges Thema. Dieser war auch der Grund für viele Verzögerungen. Als Nächstes soll nun das Haupthaus angegangen werden. Dann kann hier im Winter eine Gaststätte betrieben werden. Doch bis dahin wird noch viel Wasser die Wörnitz hinunterfließen.
Conny Andrassy erzählt auch von den zermürbenden Zeiten, in denen sie und ihr Mann alles hinschmeißen wollten. Doch heute sind sie stolz, dass sie es geschafft haben und nicht kapituliert haben.