Pokern mit Telefonriesen
Das alles fing mit einem Anruf des Telefonkonzerns O an. „Ein tolles Angebot.“– „Ah ja, das klingt ja wirklich toll, das machen wir.“Und schon war telefonisch in die Kündigung des auslaufenden Telefonvertrags eingewilligt. Nur zwei Tage später kam der Anruf des Telefonkonzerns T, bei dem der Vertrag auslief. „Wie, ein tolles Angebot? Also wir können Ihnen auch ein tolles Angebot machen.“„Ah, ja, das klingt ja wirklich genauso toll.“Und schon war da telefonisch in eine Verlängerung des gerade auslaufenden Vertrags eingewilligt. Und Telefonriese T versprach, Telefonriese O wird brüsk abgewiesen. Der Widerruf bei O war schnell verfasst.
Ein Blick in die BestätigungsE-Mail des Telefonriesen O offenbarte, dass das schriftlich bestätigte Angebot viel besser war, als das am Telefon erlauschte. Also so was. Deshalb nun den Telefonriesen T angerufen und dem Sachbearbeiter dort mitgeteilt, dass das Angebot von T zwar gut, aber nicht so gut wie das von O gewesen sei und sie eine Schippe drauf legen müssten. Was wiederum den Sachbearbeiter zu einem Ausbruch brachte, der Konzern O habe sittenwidrig niedrige Lockangebote, das rechne sich alles nicht mehr. Nein, günstiger ginge nicht. Kein Cent.
Also dem Telefonriesen O mitgeteilt, dass ein Rückzieher vom Rückzieher möglich sei, wenn die Konditionen dieselben wären. „Selbstverständlich“. Und bei Telefonriese T widerrufen. Allerdings nahm T jetzt Tempo aus dieser flotten Pokerrunde. Telefonriese O blitzte immer wieder mit der „Portierung“bei T ab, weil T sagte, gültiger Vertrag, da gibt’s nichts zu holen. Also meldete sich O wieder. Ob man nicht den Auftrag stornieren könne, bis der Widerruf durch ist. „Na gut“. Als der Widerruf endlich von T bestätigt war, war nicht mehr klar, was der Stand der Dinge sei. Als sich niemand mehr meldete, selbst angerufen bei Telefonriese O. Dort erfahren, dass der Auftrag storniert sei. „Und nein, dieses Promo-Angebot gibt es nicht mehr, das ist vergangenen Monat ausgelaufen.“