Wemdings Altstadt blüht auf
Rund 20 000 Besucher tummeln sich im Blumenmeer mit historischem Charme. Neuerungen kommen gut an. Welches Fazit der Bürgermeister zieht
Es war wieder ein Wochenende im Ausnahmezustand für die Stadt Wemding: Auch zur 17. Auflage des Fuchsien- und Kräutermarktes kamen am Samstag und Sonntag wieder Besucher aus dem gesamten süddeutschen Raum in die Fuchsien- und Wallfahrtsstadt. Die größten Sorgen der Verantwortlichen galten im Vorfeld wie immer der Witterung, doch das Wetter spielte wunderbar mit.
Die Fuchsie als ursprünglicher Namensgeber der Veranstaltung und als Wahrzeichen der Tourismusstadt Wemding war natürlich in vielfältigsten Variationen vertreten, vor allem dank der örtlichen Gärtnereien. Doch auch Stauden, Rosenstöcke, Kakteen, Bonsais sowie zahlreiche weitere Pflanzen und Kräuter wurden den Besucher an den rund 100 Ständen angeboten. Hinzu kamen Accessoires, Dekoideen und Zubehör für Garten, Balkon und Terrasse. So verwandelte sich das historische Zentrum Wemdings für zwei Tage in einen blühenden Garten.
Die weltweit einzigartige, etwa fünf Meter hohe Fuchsienpyramide zu Füßen der Stadtpfarrkirche St. Emmeram zog erneut viele Blicke auf sich. Direkt daneben konnten sich viele Gäste im Freiluft-Café des Obst- und Gartenbauvereins verköstigen lassen. Wer durch die Gassen rund um den Marktplatz bummelte, wurde auch von einigen Straßenmusikanten unterhalten. Beim Fuchsienrundgang konnten Interessierte auf unterhaltsame Weise Informationen über Stadtgeschichte und Botanik verbinden.
Begeistert von der Atmosphäre in der aufgeblühten Altstadt und der gebotenen Auswahl war auch das Ehepaar Gentner aus der Nähe von Ulm. „Auch wenn man hier gar nichts Bestimmtes sucht, gehen wir am Ende doch mit einigen Einkäufen für unser kleines heimisches Gartenparadies nach Hause“, meinte Klaus-Peter Gentner. Seine Frau Claudia freute sich über ein neues, flott gestaltetes Vögelhäuschen.
Auch für die kulinarischen Genüsse war an den Ständen einiges geboten: Die Auswahl vor allem regionaler Spezialitäten reichte von zahlreichen Käsesorten über ApfelChips, Gewürze und Kräuter, Marmelade und Honig, Tees, Blütengelee, Meerrettich bis hin zu Spargelpuffer. Hinzu kamen die Wemdinger Gastronomen, die ebenfalls eine reichhaltige Bewirtung anboten.
In diesem Jahr gab es auch einige Neuerungen. Der frühere GubiMarkt in der Altstadt wurde zur „Blumenbox“: Dort bestand die Möglichkeit, die großen Einkäufe zwischenzulagern oder auch zum Auto oder Bus tragen zu lassen. Verantwortlich hierfür war die Schülerfirma Füchse@work der LeonhartFuchs-Schule. Ein Renner war die neu gestaltete Stofftragetasche mit Fuchsienmarkt-Design; über 500 Stück davon wurden verkauft.
Bei seinen Runden durch die Altstadt kam auch Bürgermeister Dr. Martin Drexler mehrmals mit Gästen ins Gespräch. Gestern zog der Rathauschef ein zufriedenes Fazit: „Der Fuchsienmarkt ist ein Aushängeschild für unsere Stadt, er ist ein echter Magnet für Wemding.“Die Veranstaltung gehöre zu den führenden Gartenmärkten Süddeutschlands. Das Parkkonzept habe sich bewährt und ein größeres Verkehrschaos verhindert. Erfreut zeigte sich Drexler, dass ein Fernsehteam des SWR einen Beitrag drehte. Einen Dank richtete er auch an Petrus: „Wir hatten natürlich Glück mit dem optimalen Marktwetter.“Der Bürgermeister schätzte, dass ähnlich viele Besucher kamen wie in den Vorjahren, da lag die Zahl bei etwa 20 000. An den zwei Tagen kamen allein über 20 Busgruppen mit Gartenfreunden in Wemding an. I Fotos vom Fuchsien und Kräutermarkt in Wemding finden Sie auf