Streik im Einzelhandel
Mitarbeiter fordern 6,5 Prozent mehr Lohn
Mit Streiks in rund 60 bayerischen Supermärkten und Geschäften am gestrigen Freitag und heutigen Samstag macht die Gewerkschaft Verdi Druck im Tarifkonflikt des Einzelhandels. VerdiVerhandlungsführer Hubert Thiermeyer sagte, etwa 1000 Beschäftigte im Freistaat hätten am Freitag die Arbeit niedergelegt. Die Läden blieben geöffnet, aber Service und Belieferung seien stark eingeschränkt.
Betroffen seien Edeka, Lidl, Norma, Netto und Real, aber auch Modeläden wie H&M, Wöhrl, Esprit und Zara, der Elektronikhändler Media Markt und der Versandhändler Amazon in Graben bei Augsburg. In dem bundesweiten Tarifkonflikt fordert Verdi einen Euro mehr pro Stunde oder 6,5 Prozent mehr bei einem Ecklohn von 2471 Euro brutto im Monat. Die Arbeitgeber haben für dieses Jahr 1,5 Prozent und nächstes Jahr 1,0 Prozent mehr angeboten.
In Bayern arbeiten rund 500000 Beschäftigte im Einzelhandel, für etwa 300000 gilt der Tarifvertrag. Der bayerische Einzelhandel hat seinen Umsatz 2016 um 2,2 Prozent auf 69 Milliarden Euro gesteigert.