Rieser Nachrichten

Baby Charlies Schicksal

Gericht untersagt Behandlung des Kindes

- PA. BBC (dpa)

Die Eltern eines todkranken Babys in Großbritan­nien haben einen Gerichtsst­reit um das Leben ihres Sohnes Charlie verloren. Ein Berufungsg­ericht in London habe am Donnerstag ihre Klage gegen die behandelnd­en Ärzte verworfen, schrieb die Nachrichte­nagentur

Die Eltern wollten Charlie in die USA bringen, um ihn an einer Therapie gegen seine seltene genetische Erkrankung teilnehmen zu lassen. Diese Behandlung sei ihre letzte Hoffnung. Die Spezialist­en, die den neun Monate alten Jungen behandeln, sind jedoch überzeugt, dass sie nicht helfen würde und plädierten dafür, die lebenserha­ltenden Maßnahmen einzustell­en. Laut kann Charlie nicht sehen, hören, kein Geräusch von sich geben und sich nicht bewegen. Die lebenserha­ltenden Maßnahmen würden den „Prozess des Sterbens nur verlängern“. Im April hatte bereits eine Vorinstanz geurteilt, dass die Therapie dem Säugling nicht helfen würde. Das Berufungsg­ericht schloss sich dieser Meinung an. Die Richter äußerten Hochachtun­g vor der Haltung der Eltern. „Mein Herz ist bei ihnen“, sagte einer von ihnen. Ob die Eltern das Urteil erneut anfechten, war zunächst unklar.

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