Der Tanz des kleinen Prinzen
Erfolgreiche Aufführung von Schülern des „Tanzraums“
Drei Aufführungen für die Öffentlichkeit und zwei Aufführungen für Schulen im jeweils voll besetzten Stadtsaal Klösterle waren nötig, um den Andrang zur Tanzaufführung der Schüler des „Tanzraums“zu bewältigen. Und dass dieser große Zuspruch begründet war, bewiesen die Akteure mit ganz herausragenden Darbietungen in Contemporary Dance, Ballett und Physical Theatre.
Über hundert kleine und große Tänzer unter Leitung von Barbara J. Lins boten den Zuschauern eine Tanzperformance der Extraklasse. Monatelang hatten die Klassen in den Räumen des Tanzraums die 17 aufgeführten Choreografien eingeübt. Präzision, Musikalität und für diese Altersstufen außergewöhnliche Körperbeherrschung prägten die Bilder, mit denen die Kinder und Jugendlichen in Ausschnitten die Geschichte des kleinen Prinzen in einer freien Inszenierung nach Etienne Saint Exupéry auf die Büh- ne zauberten. Die Solisten, Marie Zellinger und Johanna Engelmann (Rose), Marina Engelbrecht und Dana Kepplinger (Sonne), Kai Weeber (Pilot), Michelle Buda (Fuchs) und allen voran Damaris Lins, die den kleinen Prinz mit einer großartigen Bühnenpräsenz darstellte, und alle Tänzerinnen erzählten ohne Worte eindrucksvoll, wie sich der kleine Prinz nach der Begegnung mit der faszinierenden Schönheit der Rose sich auf eine Reise von seinem kleinen Planeten durch das Universum macht.
Dabei entdeckt er andere Planeten, lernt dabei Eigenschaften und Verhaltensweisen der Bewohner kennen, die ihm bisher unbekannt waren: Geschäftigkeit, Eitelkeit oder Alkoholismus, die ihn ratlos machen oder abstoßen. Selbst auf der Erde, auf der ja alle so klug sein sollen, gibt es erst einmal Ratlosigkeit und Verzweiflung. Doch schließlich erlebt er auch Situationen, die ihn mit der Frage nach Freundschaft, dem Umgang miteinander und der Frage, ob man sich überhaupt trauen soll, Verantwortung zu übernehmen, herausfordert. Er trifft eine Entscheidung, die ihn wieder auf seinen Heimatplaneten zurückführt.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut“
Einer der Kernsätze lautete: „Nimm dir Zeit für die Menschen. Denn man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.“Diese Aussage wurde einerseits durch den Verlauf der Geschichte unterstrichen. Auf der anderen Seite waren die Zuschauer sichtlich davon überzeugt, dass sie durch den Besuch der Aufführung des Tanzraums auch etwas Wesentliches für ihre Augen miterleben durften, was durch den langanhaltenden Applaus in allen Veranstaltungen unterstrichen wurde. „Ich war zu Tränen gerührt“, war eine Aussage.