Im Herbst sollen die Hügel weichen
Seit Monaten bietet sich Oettingern ein trostloser Blick auf das frühere Gelände des Autohauses Joas. Der Investor erklärt, warum sich der Baubeginn des neuen Rewe-Marktes hinzieht
Das Gelände des ehemaligen Autohauses Joas in der Nördlinger Straße in Oettingen kennzeichnen derzeit drei markante Haufen aus Abbruchmaterial. Wie berichtet, sollte auf dem Areal längst ein Rewe-Markt und eine Filiale der Drogerie-Kette Rossmann stehen. Die Stadt Oettingen hat bereits vor geraumer Zeit grünes Licht für das Projekt des Bauunternehmers Hans Meyr aus Neuburg an der Donau gegeben. Dessen Firma hat sich unter anderem auf die Projektierung und den Bau von Wohn- und Gewerbeimmobilien spezialisiert.
Der Rewe-Supermarkt gehört zur europaweit agierenden genossenschaftlich organisierten ReweGroup mit rund 15 000 Filialen. Der Hauptsitz ist in Köln. Rewe gilt nach Edeka als der zweitgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland. Bei Rossmann handelt es sich um die zweitgrößte Drogeriemarktkette in der Bundesrepublik mit Sitz in Burgwedel bei Hannover. Sie hat rund 30 000 Mitarbeiter und 2000 Filialen.
Der Investor, der bereits 2012 den ersten Kontakt ins Nordries hatte, musste sich bekanntlich bei seinem Vorhaben mit einigen Problemen herumschlagen. Ein An- wohner wollte das Projekt verhindern und hatte sich durch sämtliche Instanzen geklagt. Am Ende ohne Erfolg. Die mögliche Lärmbelastung durch den neuen Markt gehe aus seiner Sicht über das erträgliche Maß hinaus, argumentierte der Anwohner. Erstinstanzlich hatte das Verwaltungsgericht Augsburg die Klage abgewiesen. Eine Berufung ließ der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München als nächste Instanz nicht zu. Die Baugenehmigung der Stadt Oettingen war somit rechtskräftig.
Viele Oettinger warten sehnsüchtig auf den neuen Markt. Insbesondere vor dem Hintergrund der Schließung der Schlecker-Filiale vor dem Königstor, die in den Wirren der Schlecker-Pleite keine Zukunft mehr hatte. Hans Mayr hat jetzt im Gespräch mit den eine klare Ansage gemacht: „Wir beginnen im September mit den Bauarbeiten.“Zuvor gebe es noch einige Formalitäten mit einem der künftigen Mieter zu klären, sagte Mayr. Der Neuburger Unternehmer geht von einer Bauzeit von rund einem Jahr aus. Im Herbst 2018 könne realistischerweise mit der Eröffnung der beiden Märkte gerechnet werden. Der Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen, Günther Schwab, sagte gegenüber unserer Zeitung, die Kommune wünsche sich einen baldigen Baubeginn. Bei dem Supermarkt und der Drogerie handle es sich um ein wichtiges Projekt der Innenstadtentwicklung. Ihre Zustimmung habe die Stadt bereits 2012 gegeben und den geltenden Bebauungsplan entsprechend angepasst, betonte Schwab. Die Fürstenstadt ist mit Supermärkten und Discounter gut versorgt. Nicht weit entfernt vom neuen Rewe-Standort gibt es seit geraumer Zeit einen Edeka-Markt sowie Netto und Lidl.
Im September soll es losgehen