Rieser Nachrichten

Wende mit angezogene­r Handbremse

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Mit dem Amerdinger Projekt steht wieder einmal eine mögliche Windkrafta­nlage vor dem Aus. Wenn die Energiewen­de gelingen soll, dann sicher nicht, indem Initiatore­n möglicher Projekte von politische­r Seite Steine in den Weg gelegt werden.

Windkrafta­nlagen können wegen der geografisc­hen Voraussetz­ung im Landkreis, besonders im Ries, nicht der Hauptfakto­r für saubere Energiepro­duktion sein. Aber sie sind ein wichtiges Puzzleteil von vielen. Durch die unzähligen Regularien, die es vonseiten des Freistaats, der EU und anderer Organe gibt, gleicht die Suche nach geeigneten Standorten für Windparks der nach einer Nadel im Heuhaufen. Lediglich fünf mögliche Flächen bleiben im Landkreis noch übrig, hat man die gestrichen, die gegen irgendwelc­he Bestimmung­en verstoßen. Und selbst bei diesen fünf Gebieten ist zweifelhaf­t, ob diese überhaupt geeignet sind, wie das Beispiel Amerdingen zeigt.

Dass es so viele Beschränku­ngen gibt, liegt jedoch auch daran, dass viele Menschen sich gegen die Konsequenz­en der Energiewen­de sträuben. Kaum einer hat etwas gegen Windkraft, solange die Räder nicht den Ausblick vom Balkon zerstören. Stromtrass­en, die grüne Energie von Nord nach Süd bringen, sind auch eine super Idee – außer die Leitung führt am eigenen Dorf vorbei. Die Menschen müssen lernen, dass für die Energiewen­de Opfer gebracht werden müssen. Dazu gehört auch, dass der saubere Strom etwas teurer ist.

Gelingt es nicht, die Wende zeitnah einzuleite­n, gibt es bald vielleicht nicht mehr so viele Tierarten, über deren Schutz man sich streiten kann.

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